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yIsrael-AG besucht Wewelsburg

Wewelsburg: Ideologisches Zentrum der SS und Ort des Leidens – Bericht vom Wochenendworkshop der Israel-AG

 

Trotz anstehender Klausuren haben sich 28 Schülerinnen und Schüler der Israel-AG engagiert während eines Workshops mit der NS-Vergangenheit der Wewelsburg auseinandergesetzt. Ziel des Wochenendes war es, eine Präsentation für den anstehenden Besuch der israelischen Partnerschule vorzubereiten.

 

Begleitet wurden die SuS von Frau Prinzler, Frau Hecker, Frau Scheffzik und Herr Dr. Arnhold.

 

Den Auftakt bildete am Freitag Abend nach der Ankunft und dem Beziehen der Zimmer in der Jugendherberge ein kurzer Worshop zum Thema Gewissen und Verantwortung, in dem sich die Schülerinnen und Schüler zunächst beispielhaft mit dem Komandanten des Konzentrationslagers Niederhagen-Wewelsburg, Adolf Haas, und der Widerstandsorganistation „Weiße Rose“ auseinandersetzten.

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Am Samstag folgte darauf eine Führung durch die umfangreiche Ausstellung der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg.

Dort wurde in Gruppenarbeit jeweils ein Themenschwerpunkt erarbeitet, um sich vertiefend mit SS-Biographien und den weltanschaulichen Hintergründen, mit  Opferbiographien aus dem KZ Niedernhagen, mit den Kulträumen der SS und mit der Erinnerungskultur nach 1945 zu beschäftigen. Die Arbeitsgruppen werden dann nächstes Jahr den Schülerinnen und Schülern der israelischen Partnerschule jeweils ihren Themenschwerpunkt in einer eigens vorbereiteten Führung in der Wewelsburg vorstellen.

 

Nachmittags wurde das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers besucht, was einen besonders starken Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern hinterlassen hat. Am Abend berichteten alle Schülerinnen und Schüler einstimmig, dass ihnen besonders dieser Besuch nahe gegangen ist und sie dadurch völlig neue Einblicke in das Thema gewonnen haben.

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So ist einmal mehr auch den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung von außerschulischen Lernorten deutlich geworden. Gerade die Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit erfordert es, dass man Erinnerungsorte besucht, um den Schülerinnen und Schülern begreifbar zu machen, was der Nationalsozialismus angerichtet hat, insbesondere bei den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern und ihren Familien.

 

Damit wurde auch eindrücklich die besondere Bedeutung des Austausches unserer Schule mit der Partnerschule in Israel hervorgehoben. Unsere Schülerinnen und Schüler leisten hiermit einen großen Beitrag dabei, dem immernoch existierenden Antisemitismus in Deutschland klar entgegenzutreten.

 

Natürlich gab es neben den ernsten und wichtigen Themen an diesem Wochenende auch ausreichend Zeit, um die gemeinsame Zeit zu genießen und Freundschaften zu vertiefen. Nun freuen wir uns sehr auf die Ankunft der Partnerschule aus Israel hier in Detmold vom 22.3.-1.4. 2022.