Förder­konzept

 

Individuelle Förderung

Individuelle Förderung ist ein zentrales Element unseres pädagogischen Handelns

Das neue Schulgesetz (§50) verpflichtet die Schulen in noch stärkerem Maße als bisher zur individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler. In erster Linie findet diese auch weiterhin im Fachunterricht statt: Binnendifferenzierende Maßnahmen und Verfahren wie das kooperative Lernen ermöglichen den Schülern und Schülerinnen, Zugänge zum Unterrichtsstoff zu finden, die ihrem eigenen Lerntempo und Lerninteresse entsprechen. Sie übernehmen zunehmend Verantwortung für den eigenen Lernprozess und auch für ihre Mitschüler und Mitschülerinnen, sodass sie sich bei Problemen gegenseitig helfen können.

Die Zuteilung von zusätzlichen Förderstunden an die Schulen eröffnet außerdem die Möglichkeit zur Einrichtung von speziellen Kursen, in denen die Interessen der Schülerinnen und Schüler gezielt vertieft bzw. Lerndefizite aufgearbeitet werden können. Darüber hinaus können Schülerinnen und Schüler ihre individuellen Interessen und Fähigkeiten durch das Engagement in schulischen Arbeitsgemeinschaften, die Teilnahme an Wettbewerben und die Kooperation mit außerschulischen Partnern weiterentwickeln.

Allen Schülerinnen und Schülern unserer Schule soll auf diese Weise die Chance geboten werden, ihre Potenziale voll auszuschöpfen. Unser besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Unterstützung derjenigen Schülerinnen und Schüler,

  • deren Versetzung gefährdet ist,
  • die die Schulform gewechselt haben oder für einen Wechsel in Frage kommen ode
  • die besondere Begabungen haben.

Leitlinien der individuellen Förderung
Der Weg, auf dem die Schwachen sich Stärken, ist der gleiche wie der, auf dem die Starken sich vervollkommnen. Maria Montessori

Vernetzung der Talentförderung und Lernbegleitung

  • Lernpaten helfen jüngeren Schülerinnen und Schülern
  • Lerntutoren betreuen kleine Lerngruppen bei den Hausaufgaben

Verknüpfung aller Jahrgänge 5-12

  • Lerngruppen sind z.T. jahrgangsübergreifend
  • Experten- und Novizensettings

Beteiligung aller: Schüler, Eltern, Lehrer

  • Angebote und Unterstützung, Vereinbarung und Verantwortung

Umsetzung: individuell + akzentuiert

  • auf Schülerinnen und Schüler ausgerichtet
  • ausgeschnitten aus globalem Förderansatz

Durchführung: professionell + effizient

  • von der Diagnose zum Förderplan und Lernvertrag
  • Schüler-, Lehrer-,  Elternperspektiven
  • kurze aber intensive Förderprogramme
  • schlanke Dokumentation und Qualitätssicherung
     

T. Brentrup (Förderkonzept und Lernbüro) t.brentrup@grabbe.nrw.schule

B. Bossmanns (Hausaufgabenbetreuung) b.bossmanns@grabbe.nrw.schule

S. Engelskirchen (Lernpaten) s.engelskirchen@grabbe.nrw.schule

Profilklassen und AGs

 

 

Traditionell setzt das Grabbe einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung von besonderen Begabungen im musischen, künstlerischen oder sportlichen Bereich.

Deshalb gibt es über den Unterricht hinaus ein breites Angebot an Arbeitsgemeinschaften in diesen Fächern. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Chöre und Instrumentalgruppen, die auch von der guten Kooperation mit der Musikhochschule profitieren. Dies schlägt sich nicht zuletzt in der Tatsache nieder, dass Schülerinnen und Schüler des Grabbe-Gymnasiums schon viele gute und sehr gute Platzierungen im Landes- und Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" erreichen konnten. Regelmäßig stattfindende Klassen- und Schulkonzerte bieten Gelegenheit, die erzielten Fortschritte einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Besonders begabte Schülerinnen und Schüler können parallel zu ihrer schulischen Ausbildung bereits als Jungstudenten bzw. -studentinnen an der Hochschule für Musik studieren.

Unsere Sportler und Schulmannschaften erzielen ebenfalls regelmäßig beachtliche Erfolge auch auf überregionaler Ebene, vor allem in den Sportarten Fußball, Schwimmen, Volleyball, Leichtathletik und Turnen.

Die Schülerinnen und Schüler, die sich besonders für unseren künstlerischen Schwerpunkt interessieren, können im Kunstlabor und in der Comic-AG kreativ werden.

Über die Profilfächer hinaus gibt es weitere Arbeitsgemeinschaften, in denen sich Schülerinnen und Schüler engagieren und ihre Interessen verfolgen können, so etwa in der Schach-AG, der Fairtrade-AG oder der Israel-AG. Zusätzlich werden nach den personellen Möglichkeiten der Schule auch AGs in anderen Fächern angeboten, wie etwa die Schüler:innenzeitungs-AG, die aus dem Deutschunterricht erwachsen ist. Schülerinnen und Schüler, die sich besonders für die das soziale Miteinander und die Schulgemeinschaft engagieren möchten, haben dazu vielfältige Möglichkeiten, zum Beispiel im Rahmen der SV, des Schulsanitätsdienstes, als Tutor:in in der Hausaufgabenbetreuung (s.u.) oder als Lernpate:in.

Kernfach­stärkung

 

Nach den Empfehlungen des Runden Tisches zum Thema g8, haben wir unsere Studentafel optimiert und allen Klassenleitungen, ob den Teams in 5 und 6 oder auch den Klassenleitungen in 7-9, die in der Regel ein Kernfach (Ma, En, De) unterrichten, eine Stunde mehr Fachunterricht gegeben.

Wir geben den Klassen damit mehr Zeit für das gemeinsame Lernen im Fach und gemeinsame Erleben der Klassengemeinschaft. Damit stärken wir nicht nur die Kernfächer, sondern auch den Zusammenhalt in der Klassen, z.B. durch das Lions-Quest-Programm.

 

 

 

Sozialem Lernen mehr Gewicht verleihen

 

Das Grabbe-Gymnasium versteht sich als Lerngemeinschaft, deren Mitglieder sich gegenseitig bei der Entwicklung ihrer Lernpotenziale beraten und unterstützen. Wir legen daher besonderen Wert darauf, dass unsere Schülerinnen und Schüler auch ihre sozialen Kompetenzen entwickeln und lernen, mit anderen effektiv zusammenzuarbeiten, aufeinander einzugehen und eventuelle Konflikte konstruktiv zu lösen.

In der Klassenleitungsstunde liegt somit der Schwerpunkt auf dem sozialen Lernen. Hier wird zum einen die Klassengemeinschaft gestärkt, aber auch das Lösen von Konflikten trainiert. Ebenso werden in demokratischen Abstimmungsprozessen klassenspezifische Projekte, Unternehmungen und Beiträge für Schulfeste festgelegt.  Auf dieser Grundlage entwickeln sie Regeln für den selbstbewussten, aber respektvollen Umgang miteinander.

Lernpaten

 

Anmeldung zum Lernpatenprogramm

Schüler:innen, die gerne von einer Lernpatin oder einem Lernpaten unterstützt werden möchten, können sich hiermit anmelden: Anmeldebogen

Bewerbung als Lernpate/Lernpatin

Schüler:innen, die gerne anderen Unterstützen möchten, können sich mit dem Bewerbungsbogen bewerben.

INFOS

Am Grabbe-Gymnasium bieten wir ein Konzept an, das auf Teamwork der besonderen Art setzt. Das Prinzip ist so einfach wie effektiv: Schüler/-innen der Klassen 5 bis 9 mit Schwierigkeiten in Mathematik, Latein, Englisch, Französisch oder Deutsch sind nicht mehr auf sich allein gestellt oder müssen nach einer privaten, oft teuren Nachhilfesituation suchen, die meist auch noch mit Zeitaufwand und Wegstrecken verbunden ist. Bei uns schließen sich diese Lernwilligen einem fachlich kompetenten Lernpaten der Oberstufe an, der mit ihnen die fehlenden Grundlagen nacharbeitet. Die Treffen finden nach Absprache (in der Regel unmittelbar nach dem Unterricht) statt und dauern 60 Minuten. Für eine angenehme Lernatmosphäre stehen die Räume 003 und 021 zur Verfügung. Der Lernpate bekommt in der Regel ca. 10 Euro pro Stunde. Die Eltern bezahlen jeweils für 5 Einheiten im Voraus. Das schafft eine gewisse Planungssicherheit und Verbindlichkeit für beide Seiten, jedoch keine langfristige Bindung. Wer nach 5 Stunden merkt, dass die Unterstützung bereits ausreicht oder lieber mit einem anderen Lernpaten weiterarbeiten möchte, bleibt somit flexibel. Die Lernpaten werden sorgfältig in Absprache mit deren Fachlehrern ausgewählt. Selbstverständlich sind die Lernpaten dazu angehalten, zuverlässig und schülerorientiert zu arbeiten. Die Lernpaten führen in jeder Stunde einen Dokumentationsbogen, auf dem u.a. festgehalten wird, welches Thema in der Lerneinheit schwerpunktmäßig behandelt wurde. Falls einmal ein vereinbarter Termin aus Krankheitsgründen des Lernpaten nicht stattfinden kann, so informiert dieser rechtzeitig (i.d.R. am vorherigen Tag) die Eltern oder Schüler selbst
telefonisch. Er/ Sie ist verpflichtet, diesen Termin nachzuholen. Falls ein Lernender einmal krank sein sollte, so ist auch in diesem Fall der Lernpate telefonisch/ per Email zu benachrichtigen. Ein Ersatztermin findet statt, soweit der Tutor das einrichten kann. S. Engelskirchen s.engelskirchen@grabbe.nrw.schule

Wett­bewerbe

 

Schon jetzt nehmen viele Schülerinnen und Schüler erfolgreich an verschiedenen regionalen und überregionalen Wettbewerben teil. Bereits fest institutionalisiert sind zum Beispiel der Vorlesewettbewerb in der Jahrgangsstufe 6 sowie der Känguru-Wettbewerb bzw. die Mathematik-Olympiade sowie Chemie entdecken oder die Junior Science Olympiade. Im Bereich Sport sind hier neben den zahlreichen Einzel- und Mannschaftswettkämpfen auch die Bundesjugendspiele zu nennen. Regelmäßig nehmen Schülerinnen und Schüler unserer Schule mit schönen Erfolgen am Wettbewerb "Jugend musiziert" oder an Kunstwettbewerben teil.

Mittelfristig möchten wir noch mehr Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen, ihre Fähigkeiten in unterschiedlichsten Wettbewerben unter Beweis zu stellen. Diese können nicht nur eine Profilierungsmöglichkeit für besonders begabte Schülerinnen und Schüler sein. Auch andere Schülerinnen und Schüler haben hier die Möglichkeit, spezielle Interessen zu verfolgen, die im Rahmen des Fachunterrichts nicht immer berücksichtigt werden können, und sich Erfolgserlebnisse zu erarbeiten, die sich wiederum motivierend auf die schulische Arbeit auswirken können.

Deshalb möchten wir die Beratung und Unterstützung durch Lehrkräfte in diesem Bereich stärker ausbauen, sodass Schülerinnen und Schüler gezielter über für sie geeignete Wettbewerbe informiert und bei Bedarf bei der Vorbereitung betreut werden können. Die Erfolge, die einzelne Teilnehmer oder größere Gruppen bei solchen Wettbewerben erzielen, sollten stärker in der Schulöffentlichkeit bekannt gemacht werden und in diese zurückwirken, z.B. durch eine Ehrung im Rahmen einer kleinen Feierstunde zum Abschluss des Schuljahres, ggf. mit Präsentation der Wettbewerbsbeiträge.

Selbstlern­zentrum

 

 

Unseren Schülerinnen und Schülern steht im Selbstlernzentrum ein umfangreiches Medienangebot zur Verfügung. Auch Schülerinnen und Schüler, die zu Hause keinen Zugang zu Büchern oder Computern haben, haben so die Möglichkeit, den Umgang mit diesen Medien zu üben und diese für ihren Lernfortschritt nutzbar zu machen. Neben einem breiten Spektrum an Sachbüchern zu den verschiedensten Themenbereichen sind vor allem die zahlreichen Lernhilfen hervorzuheben, die sich aufgrund der integrierten Lösungsteile besonders zur selbstständigen Aufarbeitung von kleineren Defiziten eignen. Eine Auswahl an aktuellen Zeitschriften und Jugendbüchern dient der Förderung von Leselust und -kompetenz. Viele Schülerinnen und Schüler nutzen das Selbstlernzentrum auch für private Nachhilfestunden oder um gemeinsam Hausaufgaben zu machen oder für eine Arbeit zu lernen.

 

 

 

Diagnose und Beratung

 

Der gesetzlich verankerte Anspruch auf individuelle Förderung entbindet die Schülerinnen und Schüler nicht von der Verpflichtung, Verantwortung für den eigenen Lernprozess zu übernehmen, aktiv Hilfe zu suchen und kleinere Defizite z.B. mithilfe individueller Fördermaterialien selbstständig aufzuarbeiten. Die Lehrkräfte begleiten diesen Prozess beratend und geben Rückmeldung über die erzielten Fortschritte, sodass bei Bedarf weitere Fördermaßnahmen eingeleitet werden können.

Erste diagnostische Instanz sind die Fachlehrerinnen und Fachlehrer, die auf der Grundlage von Unterrichtseindrücken, den Ergebnissen von Leistungsüberprüfungen und außerunterrichtlichen Beobachtungen und Gesprächen vielfältige Einblicke in die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler gewinnen. Zusätzliche Informationen liefern Parallelarbeiten, die Lernstandserhebungen in der Jahrgangsstufe 8 sowie standardisierte Diagnoseinstrumente in den Kernfächern wie beispielsweise in Englisch und Mathe das Programm "Testen und Fördern" von Klett, das sich an den von uns genutzten Lehrwerken in beiden Fächern orientiert bzw. auf diese abgestimmt ist.
Schülerinnen und Schüler, deren Versetzung gefährdet ist, erhalten zum Halbjahreszeugnis eine individuelle Lern- und Förderempfehlung, die Probleme aufzeigt und Hinweise zu deren Behebung gibt. Auch das Förderteam und die Beratungslehrerinnen der Schule stehen für entsprechende Gespräche zur Verfügung.

Zusätzlich zu den hier aufgeführten Förderangeboten können je nach Bedarf weitere Maßnahmen vereinbart bzw. organisiert werden. Das Spektrum reicht hier bei Schülerinnen und Schülern mit Lernproblemen oder Verhaltensauffälligkeiten von individuellen Vereinbarungen wie dem Führen eines Lern- oder Verhaltenstagebuchs bis zur Vermittlung von Nachhilfe oder Beratung durch außerschulische Institutionen (z.B. Schulpsychologischer Dienst, Familienberatung der Landeskirche). Im Bereich der Begabtenförderung kommen im erster Linie Enrichment-Angebote wie die Vereinbarung von zusätzlichen Projektarbeiten, das Erlernen einer weiteren Fremdsprache (z.B. im Rahmen einer Japanisch- AG), die Teilnahme an außerschulischen Wettbewerben wie dem Bundesfremdsprachenwettbewerb o. Ä., die besondere Lernleistung in der Oberstufe usw. in Betracht. Im Einzelfall können auch Modelle der Akzeleration geeignet sein, z.B. die stundenweise Teilnahme am Unterricht einer höheren Klasse, die Teilnahme an Hochschulveranstaltungen parallel zum Besuch der Oberstufe oder auch das Überspringen einer Klassenstufe.

 







 

 

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