Passend zum Nikolaustag 2024 verwandelte sich die Aula des Grabbe-Gymnasiums in einen lebendigen Konzertsaal voller Musik und Begeisterung. Rund 550 Grundschüler:innen aus Detmold waren eingeladen, dass traditionelle Nikolauskonzert am Grabbe zu besuchen. Dabei erlebten sie in zwei Aufführungen ein besonderes musikalisches Highlight: Ein interaktives Konzert, bei dem die Musik aus Mozarts „Zauberflöte“ nicht nur gehört, sondern auch mitgestaltet wurde.
Das SI-Orchester des Grabbe-Gymnasiums unter der Leitung von Florian Wessel schaffte es, die jungen Zuhörer:innen von der ersten Note an zu fesseln. Mit den berühmten Melodien wie Papagenos Lied wurden die Kinder aktiv einbezogen: Sie durften mitsingen, Bewegungen zur Musik ausführen und einige sogar den Taktstock schwingen, um selbst das Orchester zu dirigieren. Besonders die Möglichkeit, einmal in die Rolle eines Dirigenten zu schlüpfen, sorgte für leuchtende Augen und fröhliche Gesichter.
„Es war toll zu sehen, wie begeistert die Kinder dabei waren“, resümierte Florian Wessel, der nicht nur die musikalische Leitung innehatte, sondern auch das gesamte Konzert moderierte. Dabei verband er die festliche Atmosphäre geschickt mit einem spielerischen Bildungsaspekt, der den Kindern die Welt der klassischen Musik näherbrachte.
Zum Abschluss gab es als Erinnerung für jedes Kind einen festlichen „Grabbe-Musik-Weihnachtssticker“, der sicherlich auch zu Hause an das besondere Erlebnis erinnert.
Das Grabbe-Gymnasium freut sich, viele der Grundschüler:innen bald wiederzusehen: Am Tag der offenen Tür am 11. Januar 2024 von 9:30 bis 13 Uhr haben Interessierte die Gelegenheit, die Schule näher kennenzulernen und sich von der Vielfalt des musikalischen und schulischen Angebots zu überzeugen.
Die festliche Atmosphäre, die Freude am Mitmachen und die Nähe zur Musik machten das Nikolauskonzert 2024 zu einem besonderen Erlebnis – nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Musiker:innen des SI-Orchesters. Ein gelungener Auftakt in die Weihnachtszeit, der noch lange nachklingen wird.
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@Musik
@2024-11-23
@2025-12-31
Detmold, 3. Mai 2024 - Ein musikalisches Fest der deutsch-finnischen Freundschaft fand kürzlich in Detmold statt, als die Europatage feierlich eröffnet wurden und gleichzeitig das 20-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Savonlinna in Finnland gefeiert wurde. Das Highlight des Abends war zweifellos der gemeinsame Auftritt der drei Detmolder Schulorchester zusammen mit dem Flötenensemble aus Savonlinna.
Unter der Leitung von Christiane Wortmann vom Stadtgymnasium, Dirk Brinkschmidt vom Leopoldinum und Florian Wessel vom Grabbe-Gymnasium musizierten die 100 Musiker:innen europäische Melodien. Neben dem Präludium aus Marc-Antoine Charpentiers „Te Deum“ erklang die heimliche finnische Nationalhymne, der Hymnus aus Sibelius‘ „Finlandia“ und zum Abschluss ein Arrangement für großes Orchester der Europahymne „Ode an die Freude“ - ein gemeinsames großes Orchester als Zeichen musikalischer Freundschaft in und über die Grenzen der Kulturstadt Detmold hinaus. Die Zusammenarbeit der Dirigenten und Arrangeure führte zu einer harmonischen Verschmelzung der musikalischen Talente aus den drei Schulen und beiden Städten.
Der Festakt wurde durch inspirierende Reden der Bürgermeister aus Savonlinna (im Bild) und Detmold sowie eines Vertreters der Finnisch-Lippischen Gesellschaft bereichert. Historische Rückblicke auf die vergangenen 20 Jahre der Partnerschaft unterstrichen die Bedeutung des Ereignisses und die starken Bindungen zwischen den beiden Städten.
Der Abend fand seinen würdigen Abschluss mit einem gemeinsamen Ausklang im Grabbe-Gymnasium, zu dem der Bürgermeister alle herzlich einlud. Hier wurden nicht nur die deutsch-finnischen Freundschaften, die sich der Musik und Kultur verschrieben haben, sondern auch die Verbindungen zwischen den Jugendlichen der am Wochenende stattfindenden deutsch-finnisch-französischen Jugendbegegnung vertieft.
Ein besonderes Lob und Dankeschön gebührt dem Europateam der Stadt Detmold unter der Leitung von Martina Gurcke, die dieses außergewöhnliche Ereignis organisiert und möglich gemacht haben. Ihre unermüdliche Arbeit und Hingabe haben dazu beigetragen, dass die Feierlichkeiten zu einem unvergesslichen Erlebnis wurden und die Partnerschaft zwischen Detmold und Savonlinna weiter gestärkt wurde.
Wir sind gespannt auf die kommenden Veranstaltungen der Europatage und freuen uns darauf, weitere bemerkenswerte Momente der europäischen Zusammenarbeit und Kultur zu erleben.
(c) Landestheater Detmold, Jochen Quast
„TEAMWORK,
das heißt gemeinsam und gemeinsam gehn wir`s an!“
… so heißt es im Text des Kinderchores im Musical „Tschitti Tschitti Bäng Bäng“, das seit dem 7. April mit großem Erfolg am Landestheater Detmold aufgeführt wird. Und so könnte auch das Motto der 27 Grabbianer:innen der Jahrgangsstufen 5. bis 9. lauten, die sich als Projektchor des Grabbe-Gymnasiums gemeinsam auf den Weg gemacht haben, um an dieser Musicalproduktion im Landestheater mitzuwirken.
Wie es überhaupt dazu kam? Nach unserer schuleigenen Inszenierung des Musicals „Oliver!“ wurde die Musikfachschaft des Grabbe vom Theater gebeten, einen 25-30 Stimmen starken Kinderchor für eine Musicalproduktion in der nächsten Spielzeit zu bilden. Zunächst fand dazu ein Casting in der Schule statt, später gingen die Projektchor- Proben im Musikraum los. Verträge wurden geschlossen, Kostüme anprobiert, Text und Musik gelernt. Anfang März begannen die szenischen Proben im Theater, zunächst auf der Probebühne. Dabei haben sich alle beteiligten Grabbianer:innen im Theater mit dem Team aus Regisseur, Dramaturgin, Regieassistentin und Dirigent sowie den professionellen Musicaldarsteller:innen absolut wohl gefühlt. Bald wurde mehrmals in der Woche - häufig bis in die sehr späten Abendstunden hinein - auf der Bühne geprobt. Und anstatt in den Osterferien anderweitig in den Urlaub zu fahren, hat sich der Projektchor des Grabbe auf eine Reise in das fiktive Vulgarien begeben.
Bei so vielen Proben und anschließenden Vorstellungen und Auftritten auswärts, in den Ferien sowie in der Schulzeit - da bedarf es guter Zusammenarbeit aller. So nehmen Lehrkräfte Rücksicht auf die müden Chorkinder am nächsten Schultag, Eltern organisieren Fahrdienste und ein kleines Team aus der Chorelternschaft unterstützt bei jeder Vorstellung die Chorleiterin Frau Fernández und Herrn Wessel bei der Betreuung des Chores hinter der Bühne - ganz im Sinne von TEAMWORK.
Das alles lohnt sich! Denn das Landestheater hat ein absolut witziges, buntes und verrücktes Musical (Musik und Gesangstexte von Richard M. und Robert B. Sherman; Regie: Götz Hellriegel) auf die Bühne gebracht:
Die Geschichte ist die eines fliegenden Wunderautos, das zunächst als unscheinbare Blechkiste zwei Kindern als Lieblingsspielplatz dient. Ihr Vater, der Erfinder Caractacus Potts kauft seinen Kindern die Schrottkarre und motzt sie so richtig auf. Schon bald kann das Auto nicht nur fahren, sondern auch fliegen, schwimmen und sogar selbstständig denken. Die komischen Geräusche, die es macht, bringen ihm den Namen „Tschitti Tschitti Bäng Bäng“ ein und es wird wegen seiner außerordentlichen Fähigkeiten berühmt – und begehrt. Auch der böse Baron aus dem fernen Vulgarien will das Wunderauto in seinen Besitz bringen und setzt zwei Spione darauf an. Diese schaffen es nicht, das Auto zu klauen und so entführen sie dessen Erfinder – Ups! Das klappt nicht ganz, denn sie erwischen stattdessen den Großvater Potts und verschleppen diesen. Caractacus Potts, seine Kinder Jeremy und Jemima und die hübsche Truly Scrumptious suchen den Großvater und starten mit Tschitti eine Rettungsmission ins ferne Vulgarien.
(c) Landestheater Detmold, Jochen Quast
Große Solorollen: Drei der sechs Kindersolisten sind Grabbianerinnen! Hier im Bild: Mariela und Mathilda aus der 6m als Jeremy und Jemima
Die Chormitglieder schlüpfen in die Rolle der „überlebenden Kinder“ im Land Vulgarien, einem Land, in dem Kinder verboten sind und in dem man sich vor der Kinderfängerin in der Kanalisation des Schlosses verstecken muss. Zusammen mit den Protagonisten wird ein Plan ausgeheckt, wie der „böse“ Machthaber überlistet und die Freiheit aller zurückgewonnen werden kann: natürlich gemeinsam, durch TEAMWORK!
(c) Landestheater Detmold, Jochen Quast
Weitere Vorstellungstermine in Detmold: 09.Mai, 12.Mai, 23.Mai, 26.Mai, 08. Juni, 06. Juli
@Musik, @Chor, @Theater
@2024-05-04
@2025-12-31
Das Detmolder Jugendorchester besuchte auf einer Konzertreise nach Washington alte musikalischen Freunde, das McLean High School Orchestra. Mit dreiunddreißig jugendlichen Musikerinnen und Musikern ging es von Amsterdam aus über den Atlantik. Die Gastfamilien begrüßten die deutschen Gäste überaus herzlich und zeigten ihnen die Umgebung Washingtons, planten aufregende Ausflüge und ließen ihre Gäste teilhaben am amerikanischen Familienleben. Die Partnerschaft der beiden Orchester feiert dieses Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum und fast genauso lange organisiert Sabine Hilbert-Opitz den außermusikalischen Teil des Austausches. Alle Beteiligten freuten sich daher umso mehr, sich nach der Pandemie endlich wieder zu treffen, gemeinsam zu proben und ein Konzert geben zu können.
Die gemeinsamen Proben in der McLean High School waren aufregend und erfolgreich, da nun fast 80 Musikerinnen und Musiker gemeinsam Dvoraks 8. Sinfonie interpretierten und Filmmusik aus „Wicked“ und „Chicago“ unter der Leitung von Starlet Smith und Florian Wessel frisch und mit jugendlichem Elan spielten. Amerikanische und deutsche Streicher teilten sich ein Pult und sprühten voller Energie, um den Werken den letzten Schliff zu geben. Die Holz- und Blechbläser vervollständigten den orchestralen Klang, zwei Harfen, Klavier und Schlagzeug ergänzten den vollen Orchesterklang auf der großen Bühne.
Als besonderes Highlight besuchte das gesamte Austauschorchester das Kennedy Center und hörte dort Dvoraks Violinkonzert mit dem weltberühmten Geiger Gil Shaham, begleitet vom National Symphony Orchestra. Auf geschichtliche Spurensuche begab sich das Detmolder Jugendorchester im United States Capitol, in den Museen of the American Indian und African American History and Culture und im hübschen Städtchen Alexandria, um 1700 einer der profitabelsten Sklavenmärkte im britischen Amerika. Die Jugendlichen beschäftigten sich mit der schicksalhaften Vergangenheit des Landes und stellten dabei fest, wie aktuell Ausgrenzung und Rassismus auch heute noch weltweit sind. Ein Besuch des Air Force Memorials in Arlington und die Begegnung mit Mitgliedern der United States Air Force Band halfen den jungen Musikern, das moderne Stück „Three Metallic Spires“ von Karel Butz, das dieses Monument vertont, im Konzert noch besser zum Klingen zu bringen.
Die zehntägige Reise war voll intensiver und beeindruckender Erlebnisse und das Detmolder Jugendorchester freut sich schon jetzt, seine amerikanischen Freunde im Januar 2025 am Grabbe-Gymnasium zum Gegenbesuch begrüßen zu dürfen. Das Austauschprogramm wird durch die Jeunesse Musicales Deutschland, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und den Förderverein des Grabbe-Gymnasiums finanziell gefördert.
@Musik, @DJO, @Amerika
@2024-02-10
@2025-12-31
Unser Orchester ist Freitag gut an der US-Ostküste angekommen. Standesgemäß und in Erinnerung an die letzte Reise hieß die KLM-Maschine Piazza del Duomo - Milano. Die ersten Proben mit den Schüler:innen der McLean Highschool in der kalten Hauptstadt waren intensiv und das Rahmenprogramm beginnt mit einem Besuch im Kennedy Center. Das gemeinsame Konzert wird dann am 25.1.24 stattfinden.
@Musik
@2024-01-21
@2025-12-31
@Musik, @Kunst
@2024-01-11
@2025-12-31
Träum mit mir von der Zeit: Weihnacht!
Passend zum leichten Schneetreiben draußen rieben die Kinder beim traditionellen Nikolauskonzert im Grabbe-Gymnasium die Hände und ließen es auch drinnen knistern und knirschen. Das SI-Orchester des Grabbe-Gymnasiums hatte dieses Mal in Kooperation mit den Schulmusikstudierenden der Hochschule für Musik in die Neue Aula eingeladen. Der Andrang war so groß, dass an diesem Vormittag zwei Konzerte von den Schülerinnen und Schülern gespielt, von den Studierenden dirigiert und unter der Gesamtleitung von Florian Wessel moderiert wurden. Die Kinder waren vom ersten Moment an begeistert dabei und ließen es nach einer feierlichen Einstimmung durch Saint-Saens „Tollite Hostias“, dirigiert von Lukas Pfund, zur Musik schneien und glitzern. Das Orchester spielte eine wunderbare „Petersburger Schlittenfahrt“, in einer Bearbeitung für Schulorchester unter der fachkundigen Leitung von Johanna Schilling, mit Glöckchenklang und Orchesterpeitsche. Die Kinder durften mitfahren, die Zügel halten und huldvoll winken. Florian Wessel, der neben der Moderation auch die Organisation und Konzeptgestaltung der Konzerte verantwortete, bewies ein glückliches Händchen, in dem er die Kinder altersgerecht in das Konzert einband. Die Kinder nahmen das Angebot dankbar auf, klatschten begeistert mit und beeindruckten mit einem Chor aus 300 Kehlen singend mit „White Christmas“, mal begleitet von Streichern, mal vom strahlenden Blech oder zum vollen Klang des üppig besetzten Orchesters. Dirigiert wurde „White Christmas“ von Anna-Lea Leemhuis, die wie alle anderen Studierenden von Prof. David Marlow vorbereitet wurde.
Wie nebenbei lernten die Grundschülerinnen und Grundschüler alle Instrumente des Orchesters von Tuba bis Harfe kennen und begleiteten die verschiedenen musikalischen Formteile gestisch. Am Ende des Konzertes entführte das Orchester unter der Leitung von Lea Brakowski die Grundschüler in die Welt der Filmmusik. „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ aus dem gleichnamigen Film erklang im eleganten 6/8-Takt und die Zuhörer ließen es mit den Fingern glitzernd schneien. Die Zugabe durften dann Kinder aus dem Publikum dirigieren, sie zeigten leise und laute Stellen durch die Größe ihres Dirigats an und wurden durch ihre im Takt klatschenden Mitschüler unterstützt. Das etwa einstündige Konzert war gespickt mit eingängiger Lieblingsmusik und mit leuchtenden Augen und roten Wangen traten alle den Rückweg an.
Am Montag, den 11.12.23, spielt das SI-Orchester erneut. Diesmal für alle öffentlich und ergänzt durch Solisten und den Conductor’s Choir der Schulmusikabteilung der HfM Detmold. Beginn ist um 18.00 Uhr in der Neuen Aula des Grabbe-Gymnasiums.
Rezension zum Konzert „Our American Dream(s) Today“ am 4.12.2023
Am 4.12. musizierten die Grabbe-Band und das Detmolder Jugendorchester in der gut besetzten Aula des Grabbe-Gymnasiums. Das Konzert hatte zwei Teile, so musizierte die Grabbe-Band im ersten Teil des Konzertes und das DJO im zweiten Teil, nach der Pause.
In dem Konzert „Our American Dream Today“ ging es um zwei Dinge, ein bisschen auf Weihnachten einzustimmen und die Reise des DJOs nach Washington D.C. anzukündigen. Die Vorfreude auf die anstehende Reise und die Nähe zwischen dem amerikanischen Orchester aus McLean und dem DJO war deutlich in der festlich geschmückten Aula zu erleben.
In der ersten Hälfte musizierten die Bandmitglieder der Grabbe-Band unter der Leitung von Herrn Wischer traditionelle Weihnachtsarrangements wie „Go tell it on the Mountain“ und „Mary’s Boy Child“. Am Ende wurde das Publikum herausgefordert und musste aus dem bunten Arrangement „Instant Christmas“ bekannte Weihnachtslieder heraushören, was brillant gelang.
Nach der Pause war das Detmolder Jugendorchester mit dem ersten Satz aus Dvoraks 8. Sinfonie zu hören. Die Jugendlichen spielten mit großer Begeisterung und lebendiger Energie. Dvoraks Träume und Idealvorstellungen wie auch seine böhmische Heimatverbundenheit wurden klanglich gut umgesetzt.
Die anschließende Filmmusik aus „Wicked“ und „Out of Africa“ offenbarte einen bläserlastigen und breiten Klang des Orchesters und unterstrich die feierlich warme Stimmung des Konzertes. Highlight des Abends war die Filmmusik aus „Chicago“, in der einzelne Bläsersoli sich mit swingiger Jazzmusik abwechselten. Das DJO wurde von Florian Wessel geleitet.
Charmant führten Theresa Kohler und Ellen Teiwes durch den Abend und machten deutlich, dass die eingesammelten Spenden für die bevorstehende Reise verwendet werden sollen. Der Musiktheoriekurs unterstützte das Konzert durch die Pausenbewirtung im Foyer des Neubaus mit frisch gebackenen Brezeln und Getränken.
Beschwingt und mit den Melodien der Stücke im Ohr verließ das Publikum gut gelaunt die Neue Aula des Grabbes.
Jonas, 8m
Besonderer Erfolg am Klavier beim Bechstein-Wettbewerb in Berlin
Elisabeth Grote aus der Klasse 7ms hat beim diesjährigen Carl - Bechstein Wettbewerb in Berlin auf Schloss Britz mit ihrem Klavierpartner Yuteng Jiang in der Kategorie Klavierduo einen Sonderpreis erzielt.
Seit vier Jahren erhält sie Unterricht bei der Detmolder Klavierpädagogin Kathrin Meierhenrich.
Bereits vor zwei Jahren gab Elisabeth ihren ersten solistischen Klavierabend, darauf folgte die Teilnahme unter " Vorauswahl" am Carl - Bechstein Wettbewerb Solo und im Januar 2023 dann der erste Preis beim Wettbewerb " Jugend Musiziert" .
Der jetzige Sonderpreis bei dem hochkarätig besetzten Wettbewerb in Berlin mit internationaler Fachjury unterstreicht erneut das große Talent von Elisabeth, die Hingabe für das Instrument Klavier und auch die Disziplin, die so ein junges Mädchen immer wieder aufbringen muss, um derartige Erfolge zu erzielen .
Auch ihre Klavierlehrerin Kathrin Meierhenrich berichtet mit welcher Freude und Professionalität Elisabeth in ihrem noch so jungem Alter schon übt und arbeitet , welch unglaublich musikalisches Einfühlungsvermögen sie besitzt und wie sie sich in die Welt der klassischen Musik hineinversetzen kann.
Gratulation für diesen fantastischen Erfolg beim Carl - Bechstein Wettbewerb in Berlin , liebe Elisabeth ! Wir werden sicherlich noch viel von dir hören!
Eine Bühne voll mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 10-14 Jahren, gekleidet in bunten Orchestershirts und mit Instrumenten in der Hand ist schon ein toller Anblick. Die Instrumentalisten des SI-Orchesters des Grabbe-Gymnasiums hatten aber deutlich mehr zu bieten als nur einen schönen Anblick. Sie spielten ihr Orchesterkonzert in der Neuen Aula des Grabbe-Gymnasiums mit so viel Freude, Können und Engagement, dass das Publikum den Konzerttitel „…mit Vergnügen“ auch ohne jede Erklärung sofort verstand. Die musizierten Stücke wie die „Tritsch-Tratsch-Polka“ oder „An der schönen blauen Donau“ waren dann auch Klassiker der guten Laune, die viele geneigte Hörer aus den Neujahrskonzerten landauf, landab kannten und deshalb keine Probleme hatten, den „Radetzky-Marsch“ an den richtigen Stellen und in der korrekten Dynamik mitzuklatschen. Überhaupt ist es bemerkenswert, dass die jungen Musikerinnen und Musiker bei allen Herausforderungen, die das Lernen und Spielen eines Instruments mit sich bringt, zu jeder Zeit bereit waren, ihrem Dirigenten Florian Wessel durch musikalische Klippen und gestalterische Möglichkeiten zu folgen. Auch das Publikum konnte sich nicht entziehen und erwies sich als engagierter Gegenpart des Orchesters beim Singen des Klassikers „Probier´s mal mit Gemütlichkeit“ und anderen Hits aus der Filmmusik zu Disney´s Dschungelbuch.
Für diejenigen unter den Konzertbesuchern, die die Ouvertüre zum „Barbier von Sevilla“ von Gioacchino Rossini nicht direkt erkannt hatten, hatten zwei der Orchestermusikerinnen die wichtigsten Informationen zu allen Stücken in eine kurzweilige und charmant vorgetragene Moderation verpackt. Nach so viel Vergnügen in einer kurzweiligen Stunde ließ das Publikum die jungen Musikerinnen und Musiker dann auch erst nach mehreren Zugaben gehen. Dieses junge Orchester macht Lust auf mehr!
Am 23. Januar 2023 verlegte der Künstler Gunther Demnig neben fünf neuen Stolpersteinen erstmals in Detmold eine Stolperschwelle in der Gartenstraße 6. Es handelt sich dabei um Gedenktafeln aus Messing zur Erinnerung an Opfer des nationalsozialistischen Terrors, die an den Orten verlegt werden, an denen die Menschen gelebt oder gewirkt haben.
Nachdem im November 1938 alle jüdischen Schüler:innen aus dem Unterricht an den öffentlichen Schulen ausgeschlossen worden waren, wurde in Detmold in der Gartenstraße 6, eigentlich ein normales Wohngebäude, eine jüdische Schule eingerichtet. Die Stolperschwelle erinnert an alle Schüler:innen und Lehrer:innen dieser Schule, außerdem an die Bewohner:innen des jüdischen Altersheims, das sich auch in diesem Gebäude befand. Die meisten von ihnen wurden während der Shoa ermordet.
Wie auch für die zwei Stolpersteine auf dem Schulhof des Neubaus zum Gedenken an Margarete und Anneliese Lükermann hat das Grabbe-Gymnasium die Patenschaft für die Stolperschwelle in der Gartenstraße 6 übernommen. Das beinhaltet, dass es künftig auch in der Verantwortung des Grabbe-Gymnasiums liegt, die Geschichten dieser Menschen zu kennen und weiterzuerzählen. Außerdem werden wir am Grabbe mindestens zwei Mal im Jahr die Reinigung der Steine und Schwelle vornehmen.
Wir danken dem Förderverein des Grabbe-Gymnasiums, der zusammen mit dem Förderverein der Karla-Raveh-Gesamtschule in Lemgo die Schwelle finanziert hat. Bei der Verlegung der Stolperschwelle am 23. Januar 2023 berührten Schüler:innen der Israel-AG des Grabbe die Anwesenden mit drei Liedern aus dem Musikdrama „Die Kinder der toten Stadt“. Das Musiktheaterstück erzählt von den im Ghetto Theresienstadt eingesperrten Kindern, die für eine Delegation des Internationalen Roten Kreuz eine Kinderoper vorführen mussten. Alle Kinder, die an der Aufführung der Kinderoper beteiligt waren, wurden danach nach Auschwitz gebracht. Im Rahmen einer Nachtwache mit musikalischen Meditationen, die in der Verantwortung der Chorgemeinschaft Cantus Novus stand, führte die Israel AG am Vorabend des Holocaustgedenktages in der Schule am Wall die Inszenierung noch ein zweites Mal mit großem Erfolg auf.
Die Israel AG vor der ehemaligen jüdischen Schule in der Gartenstraße
Stolperschwelle
Am 2.11. um 5:00 Uhr morgens ging das Abenteurer los. Die 40 Musikerinnen und Musiker stiegen frisch getestet in den Bus zur Deutschen Schule in Mailand. Um 19:30 Uhr wurden wir herzlichst von den Gasteltern und dem Schulleiter Herrn Runge an der Deutschen Schule in Mailand empfangen. Nachdem alle ihre Instrumente und das Schlagzeug in die Aula Magna verbracht hatten, verlebten wir einen ersten spannenden Abend in den Gastfamilien. Am nächsten Tag durften wir in vielen Unterrichtsstunden schnuppern, teilweise Unterricht auf Deutsch, teilweise auch italienisch Unterricht. Einige Schülerinnen und Schüler konnten ihre musischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, indem sie ihre Instrumente vorstellten. Am späten Vormittag hatten wir dann eine erste Probe unterstützt durch die italienischen Geiger in der Aula Magna. Nach einem typisch italienischen Mittagessen ging es bei schönstem Sonnenwetter durch die großartige Einkaufspassage Galleria Vittorio Emanuele II zum Duomo di Milano. Hoch auf dem Dach des Doms, ganz nah bei monumentalen Wasserspeiern, hatten wir einen wunderbaren Rundumblick über Mailand. Nachdem wir auch das Innere des mächtigen Doms besichtig hatten, trennten wir uns in Kleingruppen vor dem Portal und erkundeten auf eigene Faust die Innenstadt. Im Regen, der sowohl unsere Kleidung als auch die Schuhe völlig durchweichte, marschierten wir dann zurück zur Schule, wo uns die Gastfamilien abholten und wir konnten uns dort aufwärmen und unsere Sachen trocknen. Den nächsten Tag starteten wir mit einer Probe, um noch einmal die letzten musikalischen Feinheiten zu schleifen. Danach gingen wir bei unglaublichem Fönwetter mit strahlend blauem Himmel in das Teatro alla Scala, eines der bekanntesten und bedeutendsten Opernhäuser der Welt. Während einer Führung konnten wir von den Balkonen aus einen Blick in den Saal werfen, wo auf der Bühne das anstehende Sinfoniekonzert des Abends aufgebaut wurde. In der detailreichen Führung durften wir im hauseigenen Museum viel lernen und erleben. Dann hatten wir Zeit in Kleingruppen die Stadt, ihre Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Geleitet durch unterschiedliche Urban Escape Games durchstreiften wir die Stadt und lösten unzählige Rätsel und Challenges.
Am Samstag konzertierten wir zweimal vor den interessierten Schülerinnen und Schülern der Deutschen Schule Mailands. Wir spielen in den unterschiedlichen Besetzungen Stellen aus der 9. Sinfonie von Dvorak an, fanden dabei Elemente von böhmischer und amerikanischer Musiksprache und untersuchten die rhythmischen Überlagerungen des Tanzsatzes.
Nach dem Zusammenräumen und einem köstlichen Mittagessen mussten wir uns von unseren Gastfamilien verabschieden, bekamen ein T-Shirt mit dem Logo der Deutschen Schule Mailands geschenkt und fuhren zum Museo del Violino in Cremona. Dort besichtigten wir die unglaublichen Violinen, Celli und Violas der allergrößten Geigenbaumeister: Stradivari, Guarneri, und Amati. Bei einem Snack auf Cremonas stilvoll beleuchteter Piazza del Comune vor dem Eingang des Baptisteriums bestiegen wir den Bus in Richtung Detmold, wo wir am Sonntag früh, so gegen 8:30 Uhr glücklich, müde und voller Erlebnisse von unseren Eltern abgeholt wurden.
Die Fahrt wurde durch die Jeunesses Musicales Deutschland gefördert.
Detmold (hajo). Beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ kann man keine Medaille oder gar Bares gewinnen. Es gibt für den Sieger eine Urkunde, und natürlich die Ehre. Aber das war nicht, warum es dem Grabbianer Paul Junghärtchen ging, als er den Wettbewerb auf der Regional- und Landesebene rockte, um beim Bundesentscheid auf Platz 3 vorzustoßen. „Ich wollte wissen, wie gut ich bin“, sagt der junge Posaunist im Gespräch mit der LZ und ist mit Resultat und Rückmeldung der Jury sehr zufrieden. Eine Entscheidungshilfe: Paul möchte nach der Schule an der Musikhochschule Detmold studieren und kann sich vorstellen, sein Hobby zum Beruf zu machen.
Rund drei Dutzend exzellente Musiker, die sich durch die Regional- und Landesebene gekämpft hatten, traten in seiner Disziplin, dem Posaunenspiel, in Oldenburg zum Bundesentscheid an. Paul kämpfte nicht allein, sondern mit seinem Spielpartner Joris Wijgers am Klavier. Das Team aus Lemgo erreichte mit 20 Punkten den dritten Platz und holte sich eine Packung Lob von der Jury ab.
„Es geht bei ‚Jugend musiziert’ nicht verbissen kämpferisch zu“, erläutert Pauls Posaune-Lehrer Sandro Hartung. „’Jugend musiziert’ möchte dem Musiknachwuchs eine Plattform bieten, auf der die Schüler spielen können und die natürliche Auftrittsnervosität kennen und beherrschen lernen.“
Paul war gleich im ersten Anlauf erfolgreich. „Die meisten anderen waren schon wiederholt dabei und abgekochte Leute“, berichtet Sandro Hartung. „Die jungen Musiker treten in einen Austausch miteinander und können einordnen, wo sie stehen.“ Die Konfrontation mit der Jury müsse man sich eher wie ein Beratungsgespräch vorstellen. „Manche können damit etwas anfangen, andere nicht.“
Es reicht übrigens nicht, ein Instrument zu spielen, um die Musikhochschule zu besuchen. „Klavier im Nebenfach“ ist eine beliebte Kombination. Deshalb hat sich Paul auch schon frühzeitig mit dem Tasteninstrument vertraut gemacht. „Man muss bei der Aufnahmeprüfung schon ein bisschen Klavier spielen können“, sagt Sandro Hartung. Das lohnt sich immer: „Man müsste Klavier spielen können; wer Klavier spielt hat Glück bei den Frau'n“, hat Johannes Heesters vor etwa 80 Jahren gesungen. Daran dürfte sich nicht viel geändert haben. Außerdem beschert es ein langes Leben: Johannes Heesters ist 108 Jahre alt geworden.
Bild oben: Posaunen-Battle: Paul Junghärtchen (links) hat die Regional- und Landesebene von „Jugend musiziert“ locker übersprungen und Platz 3 im Bundeswettbewerb geschafft. Sein „Sparringspartner“ und Lehrer Sandro Hartung (rechts) hat ihn dafür auf Höhe gebracht. (Foto: Hajo Gärtner)
Detmold (Gae). Wer die Probe vor vier Wochen beobachtet hat, hätte die Perfektion nicht für möglich gehalten, mit der das gewaltige Ensemble von insgesamt 110 Schülern das Musical „Oliver“ bei der Premiere über die Bühne gebracht hat. Das war „Broadway“ nicht nur von der Musical-Herkunft her, sondern auch als Zielvorgabe. Alle Probleme, die sich in den Proben gezeigt hatten – wie Mängel in der Synchronizität von Musik und Bühnenhandlung, Überbrückung der Pausen zum Umbau der Kulisse, Unstimmigkeiten in der Tanzchoreografie -, wurden perfekt gelöst. Das Publikum in der voll besetzten Schulaula (rund 250 Plätze) erlebte eine mitreißende Präsentation und bedankte sich mit einem zehnmenütigen Schlussapplaus, den das Orchester geschickt zu befeuern wusste.
Beifall findet jede einzelne Musiknummer und Spielszene auf der Bühne. An geeigneten Stellen klatscht das Publikum rhythmisch mit. Auf den Brettern hinter dem „Orchestergraben“ geht es atmosphärisch dicht, turbulent und bisweilen beklemmend dramatisch zu. Wenn der große Bösewicht Bill Sikes (Tim Fatnev) – eindrucksvolle Statur, perfekt düster geschminkt und mit streng zurückgekämmten Haaren – an die Rampe tritt und seine ganze Rücksichtslosigkeit und Brutalität offenbart, erschauert das Publikum. Auf der anderen Seite nimmt uns Alba Lehmanns schöne Singstimme unwiderstehlich für die Nancy-Figur ein. Auf traditionalistisch weiblich-leidende Art singt sie: „Ist er auch schlecht zu mit / hab ich ihn lieb dafür“ und wird dafür am Ende vom Brutalinski-Bill erschlagen. „Ich werde in der Hölle braten“, sagt Bill, aber vorher will er seine kriminelle und gewalttätige Natur noch voll ausleben.
Sänger und Schauspieler Emil Henneken gibt den Gaunerboß Fagin geradezu brillant. Doch mit seiner perfekt vorgespielten Empathie und Freundlichkeit gegenüber Oliver Twist, der seine Opferrolle überzeugend durchhält, kann er Larion (11, Klasse 6gn) im Publikum nicht täuschen: „Der ist kein Guter“, sagt er zum Sitznachbarn und erkennt recht frühzeitig die Ambiguität dieses Charakters. Tatsächlich gibt sich dieser scheinbare Robin Hood am Ende als egoistisches Scheusal zu erkennen, als er den Mord an Nancy im Vorfeld nicht verhindert und seine Bande, die er „meine Kinder“ nennt, schäbig im Stich lässt, um die eigene Haut zu retten. Vorher plagen ihn Albträume, dass er es vielleicht nicht schaffen könnte, seine persönliche Altersvorsorge mit den Lieferungen seiner Diebesbande rechtzeitig zu sichern.
Der zwielichtige Charakter der Fagin-Figur täuscht nicht darüber hinweg, dass andere Charaktere genau so schäbig sind, dies aber hinter einer Fassade von Anstand verbergen, hinter der sie ihr Mütchen an Schwächeren kühlen. Ständig ist der arme Oliver deshalb von Prügeln bedroht.
Die Tanznummern, die vor vier Wochen noch überhaupt nicht klappten, kommen jetzt hinreißend temperamentvoll über die Bühne. Überraschender Einfall: die Rollschuhfahrerin, die inmitten der Tanzgruppe routiniert wilde Pirouetten drehte, ohne das Tablett in den Händen zu verlieren.
Auffällig, wie sich nicht nur die Musiker, sondern auch die Darsteller auf den Dirigenten Florian Wessel fokussieren. Es wirkt so, als wenn er nicht nur seine zahlreichen Musik-Ensembles, sondern auch das dramatische Geschehen auf der Bühne mit seinem Taktstock voll im Griff hält.
Am Mittwoch, den 24.11.2021 durften Schülerinnen und Schüler der 6. - 9. Klasse, der EF und der Q1 des Grabbe-Gymnasiums in die (neuen) Klangwelten NEUER MUSIK eintauchen. Zu Gast war das Detmolder Ensemble Horizonte, welches seit 1990 in variabler Besetzung vor allem zeitgenössische Musik präsentiert.
Beginnend mit Aldo Clementis ETWAS (1997) begann das Ensemble feinfühlig die liegenden Klänge zu schichten. Mal flächig, mal hörte man die einzelnen schwermütig, klagenden Solophrasen der Flöte, der Oboe oder der Klarinette heraus. Das Konzert war überschrieben mit dem Titel MELANCHOLIA und die Schülerinnen und Schüler konnten diese Gefühlsmomente nachempfinden. Als Duo begeisterten dann Mareike Neumann (Violine) und Maria Pache (Viola) Sie spielten Malika Kishinos „Lamento II“ (2014), welches sich im ersten Teil unmittelbar auf das Reaktorunglück in Fukushima bezieht und vergeistigt und verfremdete Kinderlieder im zweiten Teil intoniert, die verstörend und leer wirken. Mit größerem Ensemble folgte „Nebbia“ (2009) des Mailänders Frederico Gardella, in dessen Stück viele Klänge zu hören waren, die durch allerlei spieltechnische Effekte erzeugt wurden. So hörte man das Hauchen der Querflöte und der Altflöte sowie das der Klarinette und der Bassklarinette genauso eindrucksvoll und undurchsichtig wie das flautando der Streicher. Nur ab und an blitzte ein Melodiefetzten auf, der aber genauso schnell auch wieder verschwand.
Es folgte ein Stück des künstlerischen Leiters des Ensemble Horizonte, Jörg-Peter Mittmanns „Lamento“. Ausgehend von geräuschhaften Klängen entwickelte sich das Stück und zitierte Monteverdis „Lamento“ aus dem Orpheus. Wie ein Hauch aus einer anderen Welt, wie ein Museumsgang mutete diese tonale Passage an und durchbrach gekonnt die geräuschhafte Schwermütigkeit. Im Nachgang verriet Jörg-Peter Mittmann, dass er selbst Schüler des Grabbes gewesen sei und die Aula-Eröffnung vor mehr als 30 Jahren musikalisch begleitet habe.
Als letztes Stück des Vormittagskonzertes stand Valerio Sannicandro „Silvae“ (2013) auf dem Programm, geleitet vom Komponisten selbst. Auffallend war die Besetzung mit der Harfe, die Helene Schütz spielte. Auch Dante Montoya mit tiefen Flötentönen auf der Bassflöte und Merve Kazokoglu überzeugten mit weichem Ton. Die Bassregion der Stücke stütze Martina Styppa am Violoncello.
Die Schülerinnen und Schüler waren fasziniert von der Klang- und Geräuschfülle und kamen am Ende des Konzertes mit den Musikern noch ins Gespräch. Feinfühlig und auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler wurde zum Abschied ein Teil des Geigen- und Bratschenduos wiederholt. Wir danken dem Ensemble Horizonte für den Besuch im Grabbe.
Am 23.01.2021 haben wir, die Israel-AG, mit fast 40 Schüler*innen über Zoom einen digitalen Workshop zu der damals noch nicht veröffentlichten Ausstellung des Netzwerkes „Erziehung nach Ausschwitz“ mit dem Titel „Jüdische Nachbar*innen“ durchgeführt.
Bei der Ausstellung geht es um die Biografien von Personen jüdischer Abstammung. Dabei liegt der Fokus vor allem auch auf deren persönlichen Leben als Teil der Gesellschaft vor der Zeit des Nationalsozialismus.
Wir wurden also in Kleingruppen eingeteilt und haben uns jeweils mit einer der Personen und ihrer Geschichte auseinandergesetzt. Schließlich wurden wir von dem Netzwerk gebeten, kurze Videos aufzunehmen, in denen wir von unseren Erfahrungen und Eindrücken der dargestellten Lebensgeschichten berichten.
So wurden wir sechs, stellvertretend für die AG, am 02.09.2021 zur Eröffnung der Ausstellung in der Bezirksregierung Münster eingeladen.
Wir haben uns also, zusammen mit Frau Hecker und Herrn Arnhold, mit dem Zug auf den Weg nach Münster gemacht, wo wir dann um 14:00 Uhr in der Bezirksregierung freundlich in Empfang genommen wurden. Anwesend waren unter anderem Frau Lettermann, eine ehemalige Geschichtslehrerin unserer Schule, Catherine Lecomte, die Großnichte von Emmy Roth, eine der dargestellten Persönlichkeiten in der Ausstellung, Dorothee Feller, die Regierungspräsidentin Münsters und Schüler*innen und Lehrer*innen aus ganz NRW.
Eingeführt und am Ende auch wieder beendet wurde die Veranstaltung von dem Streichtrio „respondinmusic“. Sie spielten ein Stück von Gideon Klein, welcher dieses als Jude neun Tage vor seiner Deportation vollendete. Nur, weil er die Partitur einem Freund noch rechtzeitig gegeben hatte, konnten wir diese Musik hören.
Einer von uns, Joris Wijgers (Q1), hatte sich bereit erklärt, auf dem Podium, zusammen mit anderen Schüler*innen und Beteiligten, seine Erfahrungen zu der Biografie von Emmy Roth zu schildern.
Sobald die Ausstellung schließlich eröffnet war, haben wir uns bereit gestellt, Fragen zu den einzelnen Biografien und unseren persönlichen Eindrücken zu beantworten.
Insgesamt war es eine schöne und spannende Erfahrung, sich mit den Lebensgeschichten dieser Personen auseinander zu setzen und sie als Menschen, wie wir es auch sind, kennen zu lernen und nicht nur als Opfer des Nationalsozialismus. Wir sind dankbar, im Rahmen der Israel-AG Teil dieses Projekts gewesen sein zu dürfen und an der Veranstaltung teilnehmen durften.
Ganz herzlich gratuliert das Grabbe Antonia Fischer, Schülerin der 6m, die beim renommierten Harfenwettbewerb 'International Youth Music Competitions', ausgetragen in Atlanta, USA, einen hervorragenden ersten Preis erspielt hat.
Gerade in der Pandemiezeit ist es besonders herausfordernd an solchen Wettbewerben teilzunehmen, da meist unbearbeitete Tonaufnahmen eingereicht werden müssen und die Erstellung dieser Aufnahmen viel Zeit und Nerven beansprucht.
Wir wünschen Antonia weiterhin Erfolg auf ihrem musikalischen Weg, als Jungstudierende im DJI der Hochschule für Musik, als Stipendiatin der Detmolder Sommerakademie und sind sehr froh, sie als Grabbianerin mit hervorragenden Leistungen an unserer Schule zu haben.
Thea Joergensen (Violine, 9m) hat zusammen mit ihrem Klavierpartner Kai Uhland-Boianov einen dritten Bundespreis bei „Jugend musiziert“ errungen. Beim Bundeswettbewerb 'Jugend musiziert' treffen sich alle weitergeleiteten ersten Preisträger der Landeswettbewerbe auf Bundesebene. Auch dieser Wettbewerb wurde in diesem Jahr digital ausgetragen. Wir freuen uns sehr für Thea, auch weil sie eine große Stütze und eine ständige Bereicherung im Schulorchester ist.
Ilij Zaharov (Klarinette, 7m) gratulieren wir zur erfolgreichen Teilnahme am Bundeswettbewerb. Ilij spielt auch seit Beginn im SI-Orchester und unterstützt dort mit hervorragenden Leistungen.
UPDATE:
Nun stehen auch die Ergebnisse auf Bundesebene des Wettbewerbs "Jugend musiziert 2021" fest:
Regionalwettbewerb:
Altersgruppe II:
Inga Natalia Eggeling (Blockflöte): 20 Punkte, 2. Preis
Lea Klaudia Eggeling (Blockflöte): 20 Punkte, 2. Preis
Landeswettbewerb NRW:
Altersgruppe II:
Friedrich Schlieker (Klarinette): 22 Punkte, 2. Preis
Kajsa Linnéa Zizelmann (Klarinette): 23 Punkte, 1. Preis
Kajsa Linnéa Zizelmann (Gitarre): 24 Punkte, 1. Preis
In dieser jungen Gruppe gibt es noch keine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb.
Altersgruppe III:
Georg Vladimirskij (Trompete): 20 Punkte, 2. Preis
Bundeswettbewerb:
Altersgruppe III:
Ilij Zaharov (Klarinette): mit sehr gutem Erfolg teilgenommen, 19 Punkte
Thea Johanna Joergensen (Kategorie Duo Klavier und ein Streichinstrument -Violine): 21 Punkte, 3. Preis
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH !!!
In diesem Jahr stellte der Wettbewerb Jugend musiziert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor besondere Herausforderungen.
Folgende Grabbianerinnen und Grabbianer haben sich diesen ganz erfolgreich gestellt und großes Engagement, Ausdauer und vor allem musikalisches Können bewiesen:
Inga und Lea Eggeling (Kategorie Blockflöte)
Georg Vladimirskij (Kategorie Trompete)
Friedrich Schlieker (Kategorie Klarinette: 1. Preis mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb)
Kajsa Zizelmann (Sie startete gleich mit zwei Instrumenten und erspielte sowohl mit der Klarinette, als auch mit der Gitarre einen ersten Preis, in beiden Kategorien wurde sie zum Landeswettbewerb weitergeleitet.)
Kristina Hentschel und Mathilde Stärk haben beim Landeswettbewerb in der Kategorie Klavier vierhändig einen ersten Preis eingespielt.
Für Thea Joergensen an der Violine (Kategorie Duo Klavier und ein Streichinstrument) und Ilij Zaharov (Kategorie Klarinette) drücken wir noch weiter die Daumen, denn die beiden haben auf Landesebene einen ersten Preis erspielt und wurden zudem zum Bundeswettbewerb weitergeleitet.
Allen Preisträgern gratulieren wir ganz herzlich zu ihren Erfolgen, Thea und Ilij wünschen wir viel Erfolg beim Bundeswettbewerb.
Die Fachschaft Musik
Zwei Preisträgerinnen haben einen eigenen Artikel verfasst:
In Zeiten von social distance und Distanzlernen haben sich zwei 15-jährige SchülerInnen der EF unserer Schule, Mathilde Stärk und Kristina Hentschel, der Herausforderung gestellt, beim diesjährigen Wettbewerb Jugend musiziert mitzuwirken und den ersten Preis in der Kategorie Klavier vierhändig auf Landesebene eingespielt. Dabei musste so manche Klippe überwunden werden, denen sich die beiden jungen Musikerinnen gemeinsam mit ihrer Lehrerin Corinna Warlich mit viel Einsatz, Flexibilität und Kreativität, aber auch mit Verzicht und Kompromissbereitschaft in Zeiten von Corona gestellt haben. Ein anspruchsvolles Programm wurde zusammengestellt.
Ohne zu wissen, ob der Wettbewerb im Lockdown überhaupt stattfinden konnte, übten beide Mädchen getrennt voneinander zuhause, denn gemeinsame Proben waren zeitweise gar nicht mehr möglich. Wenn es die Coronalage erlaubte, trafen sie sich dann zum gemeinsamen Spiel im Unterricht, natürlich mit Maske. Um den notwendigen Abstand zu wahren, musste das Programm umgearbeitet werden, da ein gemeinsames Spiel im Laufe der Vorbereitung nur noch an zwei Flügeln erlaubt wurde.
Das Grabbe Gymnasium stellte die große Aula mit zwei Flügeln zu Endproben zur Verfügung. Dort wurde von Andre Stärk die Aufnahme für den Wettbewerb gefilmt, da er nicht in Präsenz der Teilnehmer stattfinden konnte und anschließend zur Jurybewertung eingesendet. Herzlichen Glückwunsch, Ihr zwei! Das nennt man Liebe zur Musik.
Ein Klick auf das Bild öffnet ein Video zusammengefügt aus den verschiedenen Stücken.
Die Israel AG des Grabbe-Gymnasiums startete Ende November in einen neuen Durchgang. In diesem Jahr, in dem so Vieles anders ist, gibt es doch immer die Konstanten, die weiter bestehen und sogar aus der scheinbaren Not eine Tugend machen. Die AG unter der Leitung von Elisabeth Hecker und Dr. Oliver Arnhold fand und findet, entgegen der letzten Durchläufe, an mehreren über die nächsten Monate verteilten Samstagen in mehrstündigen Workshops statt. Wer denkt, dass Schüler*innen dafür nicht zu begeistern wären, irrt. Am 28.11.20 versammelten sich 41 Grabbianer*innen aus der 9. und 10. Klasse vor ihren PCs und Laptops und nahmen so gemeinsam am ersten digitalen Workshop der Israel AG teil, der mit einem vielfältigen und spannenden Programm aufwarten konnte.
Gleich zu Beginn entwickelten sich die ersten Diskussionen darüber, was denn Antisemitismus überhaupt sei und in welchen verschiedenen Formen und Äußerungen dieser zu finden ist. Dabei ging es auch um Ausformungen von Antisemitismus „vor der eigenen Haustür“, denn im November wurden die fünf „Stolpersteine“ für die jüdische Familie Herzberg in der Detmolder Karlstraße von Unbekannten mit einem offenbar rechtsextremen Hintergrund mit roter Farbe beschmiert, was bei den Schüler*innen für große Empörung sorgte.
Mit diesem Basiswissen im Gepäck erfolgte die Aufteilung der AG in zwei Arbeitsgruppen. Die erste Gruppe beschäftigte sich mit dem Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“ (2020) von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch, der in diesem Jahr mit dem Deutschen Menschenrechtsfilmpreis ausgezeichnet wurde. Der Film handelt von Dima, einem im Ruhrgebiet lebenden Jugendlichen. Dima ist Sohn russischer Einwanderer, Schüler an einem Gymnasium und Jude. Daher wird er mit den verschiedensten Formen von Antisemitismus in unterschiedlichen Situationen konfrontiert. Dennoch setzt sich der Film auch kritisch mit dem Stereotyp
auseinander, Juden immer nur als Betroffene von Antisemitismus und in einer Opferrolle zu sehen. Jüdisches Leben in Deutschland lässt sich nicht auf diesen einen Aspekt reduzieren und es ist wichtig, sich der Vielfältigkeit jüdischen Lebens bewusst zu werden. Dieser Perspektivwechsel regte die Schüler*innen zu intensiven Debatten aber auch zum Nachdenken darüber an, welche Erfahrungen unsere Austauschschüler*innen in Israel mit diesen Fragen machen und was wir daraus für unseren Austausch lernen können.
Die zweite Gruppe wurde zeitgleich zu Tester*innen des interaktiven Zeitzeugnis-Formates „Dimensions in Testimony“. Im April 2019 stellte die USC Shoah Foundation der Holocaustüberlebenden Anita Lasker-Wallfisch rund 1000 Fragen zu ihrem Leben vor, während und nach der Shoa. Dadurch wurde eine Datenbank mit Antworten generiert, auf die über mündliche Fragen von Benutzer*innen zugegriffen werden kann. Die Internetplattform ermöglichte es den Schüler*innen, virtuell in eine Frage-Antwort-Interaktion mit Anita LaskerWallfisch zu treten, die das Vernichtungslager Ausschwitz überlebte. Betreut wurden die Israel
AG dabei von Sanna Stegmaier, wissenschaftlicher Mitarbeiterin der USC Shoah Foundation, die diesen Teil des Workshops pädagogisch anleitete. Nach einer kurzen Einführung durften die Schüler*innen ihre Fragen an die Zeitzeugin stellen, woraufhin in individuellen „Gesprächen“ schließlich über 700 Fragen zusammenkamen. Nach 90 Minuten wechselten die Gruppen, so dass alle Mitglieder der Israel AG sich sowohl mit dem Film auseinandersetzen als auch den Workshop zum interaktiven Zeitzeugnis von Anita Lasker-Wallfisch besuchen konnten.
Am Ende waren alle Beteiligten tief beeindruckt und es gab viel positives Feedback im Hinblick auf die neuen Erfahrungen mit den Inhalten der Workshops als auch der Tauglichkeit der Technik. Viele Schüler*innen empfanden zudem die fünf Stunden als enorm kurzweilig und abwechslungsreich gepaart mit vielen neuen Aspekten, die sie zum Nachdenken angeregt haben. Sowohl die Schüler*innen als auch die Lehrer*innen freuen sich schon auf den nächsten Workshop im Januar, bei dem die Israel AG mit der Ausstellung: "Jüdische Nachbarinnen und Nachbarn" arbeiten wird, die im Rahmen der Detmolder Veranstaltungen zum Holocaustgedenktag im Grabbe-Gymnasium zu sehen sein wird.
Elisabeth Hecker und Oliver Arnhold
Das Christian-Dietrich-Grabbe Gymnasium gehört zu den Schulen, welche am Schulversuch der Landesregierung „NRW-Profil-Schulen“ teilnehmen dürfen. Aus dem Bewerberfeld mit 17 Schulen, welche sich landesweit beworben haben, wurde das Grabbe und weitere Schulen ausgewählt.
Dieser Schulversuch ist so angelegt, dass die hier erprobten Ergebnisse später in das Regelsystem überführt werden können. Als Ziel des Schulversuches gilt somit die Erprobung, die Evaluation und die Weiterentwicklung organisatorischer Standards für ein künftiges Label „NRW-Musikprofil-Schule.
Das Grabbe hat seit ca. 1965 unter anderem einen breiten musikalischen Schwerpunkt, darf den Namen „Musikgymnasium“ tragen und somit ist es folgerichtig, dass sich das Grabbe bei so einem Schulversuch zur Musikprofilschule sich bewirbt. Die Musikfachschaft erhofft sich von der Teilnahme am Schulversuch, dass das derzeitige Musikprofil evaluiert und weiterentwickelt wird, sodass wir die Stärken unserer Schülerinnen und Schüler noch zielorientierter und nachhaltiger fördern können. Zudem werden wir in enger Kooperation mit der Musikhochschule Detmold zusammenarbeiten, sodass wir nicht nur breit aufgestellt Angebote für musikinteressierte Schülerinnen und Schüler anbieten können, sondern auch zusätzlich Angebote in der Exzellenzförderung. Das Grabbe setzt auf eine breite Basis musikbegeisterter Schülerinnen und Schüler, denn diese sind die tragenden Säulen einer Exzellenzförderung im musikalischen Bereich.
Derzeit bereichert das Musikprofil des Grabbes in drei unterschiedlichen Formen das Schulleben: dem Musikunterricht - in den Musikklassen (M-Klassen) für besonders begabte und interessierte Schülerinnen und Schüler sogar durchgehend von der 5. Klasse bis zu Kursen in der Oberstufe-, dem Musikprojekt in der Erprobungsstufe der Musikklassen und dem reichhaltigen Angebot vielfältiger Arbeitsgemeinschaften. Ergänzt wird das Angebot mit der Begabtenförderung und der Kooperation und Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern.
Im Musikunterricht erlernen die Schülerinnen und Schüler die im Schulcurriculum und im Lehrplan festgeschriebenen Kompetenzen, um musikalische Bildung zu erlangen. Der Musikunterricht ist das kontinuierliche Rückgrat einer musikalischen Bildung und Erziehung der Schülerinnen und Schüler. Die Bandbreite der unterschiedlichen Musik- und Stilrichtungen wird hier beispielhaft verdeutlicht, um den Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit zu geben, Musik zu analysieren und zu bewerten.
Die Schülerinnen und Schüler tragen Verantwortung für ihr individuelles Lernen und das der Lerngruppe und werden von den Lehrkräften je nach Alter, Begabungen und Neigungen individuell gefördert. Die Eltern und Erziehende tragen Verantwortung für eine unterstützende Begleitung ihrer Kinder im Lernprozess und ermöglichen gegebenenfalls den Schülerinnen und Schülern, ein Instrument sicher zu erlernen.
Im Musikprojekt in der Erprobungsstufe der Musikklassen arbeiten die Schülerinnen und Schüler projektorientiert in vier unterschiedlichen Bereichen musikalischer Praxis. In den Bereichen INSTRUMENTE, STIMME, KLANG und SZENE werden Kenntnisse und Erfahrung der Lernenden, je nach Interessenbezogenheit vertieft. Das Musikprojekt weist somit eine hohe Handlungs- und Schülerorientierung auf und ist geprägt von einer großen Selbstorganisation und Selbstverantwortung der Schülerinnen und Schüler.
Das reichhaltige AG-Angebot des Grabbe-Gymnasiums ermöglicht den Schülerinnen und Schülern Musikpraxis zu leben. Die verschiedenen Ensembles arbeiten jahrgangsübergreifend und zielorientiert, wobei der zwei- oder dreistündige wöchentliche Arbeitsprozess einen wichtigen Teil im Schulalltag darstellt. Die Unter- und Mittelstufenensembles sind für alle Schülerinnen und Schüler des Grabbe-Gymnasiums belegbar und das DJO kann auch von Schülerinnen und Schülern anderer Detmolder Schulen besucht werden.
Im breitaufgestellten AG-Bereich des Grabbe-Gymnasiums können die Schülerinnen und Schüler ihre musikalischen Fähigkeiten erproben und vertiefen. Vor allem die musikalische Kommunikation, also die Interaktion zwischen Musikerinnen und Musikern ist Kerngeschäft der vielen großen Ensembles des Gymnasiums. Beim gemeinsamen Musizieren, im Sinne einer umfassenden Allgemein- und Persönlichkeitsbildung, werden kognitive Fähigkeiten und praktische Fertigkeiten, emotionale wie soziale Kompetenzen gefördert. Diese resultieren nicht nur aus der Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren und differenzierter emotional wahrzunehmen, sondern auch aus der sozialen Sensibilisierung beim gemeinsamen Musizieren. Grabbianer entwickeln deshalb häufig eine starke Persönlichkeit und sind zugleich in der Lage, ihre eigenen Belange mit denen der Gruppe in Einklang zu bringen. So kann Musizieren und effektives Lernen gelingen.
In der Begabtenförderung können die Schülerinnen und Schüler ihre musikpraktischen und musikwissenschaftlichen Kenntnisse und Fähigkeiten vertiefen. So werden in der Mittelstufe im Wahlpflichtbereich Musikkurse angeboten, sowie in der Oberstufe werden regelmäßig Leistungs- und Grundkurse eingerichtet. Auch der IV-Kurs, mit dem Schwerpunkt der bewerteten Ensembleteilnahme mit angehängter Musiktheoriestunde finden regelmäßig statt. Auch Projektkurse und die Möglichkeit einer besonderen Lernleistung bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, freiwillig und über den Unterricht hinaus einen besonderen Begabungs- und Interessenschwerpunkt zu verfolgen, sodass ihre wissenschaftspropädeutische Kompetenz erhöht und ihre Selbständigkeit und Kreativität gefördert werden. Um frühzeitig musikalische Talente entdecken und dann individuell fördern zu können, wird es ein von den Musikhochschulen ausgearbeiteten Diagnosebogen geben, der musikalische Basiskompetenzen der Schülerinnen und Schüler schon früh feststellen lässt.
Wir erhoffen uns durch die Teilnahme am Schulversuch unser bisheriges Musikprofil zu stärken, die Kooperationen mit der Hochschule für Musik Detmold und anderen musikalischen Partnern zu manifestieren, nachhaltige und frühzeitige Exzellenzförderung anzubieten.
Unser Musikprofil soll innerhalb unseres Musikprofiles Räume für die Schülerinnen und Schüler anzubieten, sich zukunftsorientiert und nachhaltig musikalisch zu bilden.
Augen- und Ohrenschmaus: die Kooperation von Sek-I-Orchester und Turnteam. Flick-Flacks zu den Klängen der Harry-Potter-Musik.
Preisverleihung ohne lokale Prominenz - trotzdem ein formidabler Schulevent dank Orchester und Turnteam
Von Hajo Gärtner
Sie sind sonst immer dabei, Landrat Dr. Axel Lehmann und Schulrätin Anke Freytag. Aber diesmal glänzten sie durch Abwesenheit: Die Schulrätin war erkrankt und der Landrat musste sich um ein vordringliches Thema kümmern. Grabbes Sportkoordinator Thomas Borowek zeigt Verständnis. Landrat Lehmann liege der Sport sehr am Herzen. Noch nie habe er es sich nehmen lassen, den Grabbianern den Pokal zu übergeben. Aber in diesem Jahr werfe wohl die Corona-Virus-Abwehr im Kreis Lippe alles über den Haufen. War trotzdem da: Michael Hypius von der Schulabteilung der Bezirksregierung Detmold. Immerhin.
Warum konnte der Event gelingen? Weil die einzigartige Zusammenarbeit von Schulorchester und Turnerinnen-Team für einen tollen audiovisuellen Rahmen sorgte; weil Schulleiterin Daniela Faude kurzerhand zum Pokal griff, um ihn an den Mann zu bringen; und weil Moderator Thomas Borowek eine Sportveranstaltung immer locker im Griff hat. Außerdem zeigte sich das Grabbe-Schülerpublikum sehr begeisterungsfähig und geizte nicht mit Beifallsbekundungen für die zahlreichen ausgezeichneten Sport-Teams. Der Humor kam ebenfalls nicht zu kurz. Faude: »Eigentlich müsste ich hier mit einem Purzelbaum auf die Bühne springen. Aber gegen unsere Turnerinnen trete ich nicht an!« Und: »Ich glaube, ich habe den Pokal gerade kaputt gemacht!«
Worum ging es denn überhaupt an diesem Morgen in der vollen Schulaula ? Es sollte der »Ehrenpreis für die bemerkenswerteste Leistung im Rahmen des Landessportfestes der Schulen 2018/2019« verliehen werden. Das Bemerkenswerte: Der Pokal ist schon fünf Mal nacheinander ans Grabbe gegangen. »Wir sind Seriensieger«, merkte Thomas Borowek in seiner Festrede an und befürchtete gleichzeitig, dass man vielleicht versucht sei, diese Erfolge nicht mehr als etwas Außergewöhnliches wertzuschätzen, sondern als selbstverständliche Leistung zu erwarten. Doch an diesem Erfolg sei nichts selbstverständlich: Immer wieder müsse der hart und durch Aufbietung aller Kräfte errungen werden. »In jedem Jahr verändern sich Mannschaften, Schülerinnen und Schüler kommen neu hinzu, andere Sportlerinnen und Sportler müssen ersetzt oder weiterentwickelt werden, auch die Leistungsstärke anderer Schulmannschaften verändert sich - darum muss jeder Erfolg neu erkämpft werden!«
Borowek bedankte sich bei allen Schülern, dass sie »trotz schulischer Belastung und Vereinstraining zusätzlich an AGs und Übungsterminen teilnehmen, die zu den vielfältigen Erfolgen unserer Schulmannschaften beitragen und damit den Zusammenhalt und die Verbundenheit mit unserer Schule fördern.«
Eltern, Trainer, Kollegen schloss er ausdrücklich in seinen Dank ein, »die positiv zu unserem Sportprofil stehen und die unsere Sportveranstaltungen mittragen.« Und auch den Förderverein ließ er nicht unerwähnt, »der die Anschaffung zahlreicher für unseren Fachunterricht notwendiger Geräte finanziert, zusätzliche Begleiter für unsere Sportfahrten bezuschusst und die Kosten für die heutige kleine Anerkennung der Leistung und auch der Ausrüstung der am Bundesfinale teilnehmenden Mannschaft mitgetragen hat.«
Borowek maß dem Schulsport am Grabbe eine wichtige psychologische und soziale Funktion zu. Respektvoller Umgang miteinander; die Bereitschaft, sich einem Mannschaftsgedanken unterzuordnen; sich Herausforderungen zu stellen; auch kleinere Fortschritte zu würdigen und zu lernen, mit Niederlagen umgehen zu können: Das seien Aspekte, die für eine positive sportliche Entwicklung unverzichtbar sind – dies gelte sicher auch für andere Bereiche des schulischen Lernens und des gesellschaftlichen Lebens.
Am Ende standen rund 80 Schüler auf der Bühne (siehe das Big Picture unten), die für ihre sportliche Leistung geehrt wurden. Hier die Teams:
Leichtathletik WK 3 Jungen. 2019. 1. Platz NRW und 8. Platz beim Bundesfinale Berlin Betreuerin: Astrid Rawert.
Jannis Chmiel, Jakob Jänig, Enno Tennstedt, Till Morawietz, Justin Schmidt, Nico Laubinger, Michel Böger, Kenneth Heymann, Nils Laubinger, Nino Pecht, Louis Pecht, ohne Bild Hannes Lake.
Kreismeister Fußball WK 3. 2018/2019. Betreuer: Heiner Beckmann.
Jan Kuhnert, Timo Beckhof, Jakob Oborowski, Joran Tennstedt, Joschua Götte, Julien Hammer, Sven Henneberg, Jona Sandmann, Carl Trochinski, Ferdinand Dollmann, Ken Gill, Luca Kölker, Marios Aliprasitis, Pascal Sobota, Rouven Sentker, Tim Karger, Tobias Fillies.
Kreismeister Fußball WK 2. 2018/2019. Betreuer: Thomas Borowek.
Luca Hoffmann, Tom Schrahe, Ayena Mawouena, Enno Tennstedt, Felix Born, Hannes Lake, Jan Göthe, Jan Schlenger, Justin Schmidt, Nico Laubinger, Nils Laubinger, Nino Pecht, Robin Driedger, Gino Gandzior, Justin Lieder, Lennart Lopsien.
Kreismeister Mädchen. Volleyball WK 2. 2019. Betreuerin: Sabine Bartling.
Rahel Arnhold, Anne Mattke, Johanna Hermann, Lea Waweru, Marie Brand, Sina Eikens, Astrid Brack, Hannah Fürstenberg.
Turnen WK 4. 2019. Bezirksmeister und 3. Platz bei den Landesmeisterschaften NRW. Betreuer: Michael Gruhl.
NRW-Finale: Audrey Aklam, Lia Feline Mass, Darleene Sokolowski, Pauline Fischer, Katelynn Brandt,Tim Apelt
Bezirksmeisterschaften: Nike Suri Jobst, Lotta Sattler, Merle Holzkamp, Sophie Borusyuk.
Leichtathletik WK 4 Jungen/Mädchen. Kreismeister 2018/2019. Betreuerin: Astrid Rawert.
Malte Morawietz, Finja Strunkmann, Hannah Wenger, Jon Groenewold, Julian Driedger, Merle Fuchs, Jula Berkemann, Joshua Götte, Julien Hammer, Kea Wernicke, Sven Henneberg, Ben Mattke, Mirja Gutzeit, Amy Watson.
Leichtathletik WK 4 Jungen/Mädchen. Westfalenmeister 2018/2019. Betreuer: Astrid Rawert/Heiner Beckmann.
Finja Strunkmann, Hannah Wenger, Jon Groenewold, Julian Driedger, Merle Fuchs, Jula Berkemann, Joshua Götte, Julien Hammer, Kea Wernicke, Sven Henneberg, Ben Mattke, Mirja Gutzeit, Amy Watson.
Leichtathletik WK 2. Kreismeister 2019 und 4. Platz beim NRW-Finale. Betreuerin: Astrid Rawert.
David Meyer, Gino Gandzior, Jan Schlenger, Justin Lieder, Lennart Lopsien,, Nils Wernicke,
Milan Schulze-Wermeling, Nick Schmidt, Betreuer/in Astrid Rawert, Konstantin Kaltenberg, Jan Niederkrome, Marc Gast, Liam Beermann, Marian Schäfer, David Kästner.
auf das Foto klicken, um es zu vergrößern.
Die Orchester des Grabbe-Gymnasiums präsentieren sich in der Detmolder Stadthalle
Von Florian Wessel
Am 5.3.2020 um 18:00 Uhr spielen das SI-Orchester und das Detmolder Jugendorchester des Grabbe Gymnasiums zum ersten Mal in der Stadthalle Detmold ein gemeinsames Konzert. Das SI-Orchester präsentiert Stücke, die auf der legendären jährlichen Orchesterfahrt nach Kloster Brunnen geprobt wurden. Bekanntes aus Mozarts Zauberflöte, bearbeitet für Orchester, eröffnet den Abend und stimmt das Publikum auf die zauberhaften Melodien von Harry Potter ein.
Anschließend startet das Detmolder Jugendorchester seinen Programmteil mit zwei klassischen Hits. Die Ouvertüre aus der Operette „Orpheus in der Unterwelt“ reißt spätestens mit dem Can-Can alle Zuhörer mit, und der „Kaiserwalzer“ aus der Feder von Johann Strauss lässt wienerisch schwelgen. Nicht ganz so populär, aber nicht minder beeindruckend, erklingt das früh-klassische Fagott-Concertino des Komponisten F. David mit dem talentierten Fagottisten Timo Vladimirskij. Er ist nicht nur der Solist des Abends, sondern auch Schüler der Q2 des Grabbe-Gymnasiums und langjähriges, verdientes Orchestermitglied.
Nach den unvergessenen Melodien aus dem Musical „My fair Lady“ schließt das Konzert mit Musik aus den Filmen „Titanic“ und „Grease!“ und schickt die Gäste beschwingt nach Hause.
In der Pause versorgt das Cateringteam die Gäste in der Stadthalle.
Der Eintritt ist frei. Die Orchester bitten um eine Spende zur Deckung der Unkosten und zur Finanzierung weiterer Orchesteraktivitäten. Die jungen Musikerinnen und Musiker der Grabbe-Orchester freuen sich auf ein großes Publikum.
Von Hajo Gärtner :: Ariana & Marjana (EF) :: Ronja & Sophie (7gn) :: Samstag, 25. Januar, 12.48 Uhr
Mit bezaubernden Klängen eröffnete das junge Orchester (Sekundarstufe 1) die Eröffnungsveranstaltung zum Tag der offenen Tür. Zauberlehrling Harry Potter hatte sich angesagt und zeigte musikalische Präsenz. Das Publikum war gehalten, den Schluss der Aufführung mit dem Zauberstab zu unterstreichen.
Stellvertretende Schulleiterin Gundel Niedermeyer (rechts) stellte das pädagogische Konzept des Grabbe-Gymnasiums mit seiner allgemeinen Ausrichtung und den vier Profilfächern vor.
Anschließend gab es Führungen durch die Schule, Beratungen für Schüler und Eltern, Viertklässler nahmen am Schnupperunterricht teil, zahlreiche Akteure zeigten die ganze Bandbreite des Schullebens. Dabei wurde auch das besondere Profil des Grabbe-Gymnasiums (Kunst, Musik, Naturwissenschaft, Sport) deutlich. Nicht nur die Fächer, auch die zahlreichen und vielfältigen Arbeitsgemeinschaften präsentierten Produkte und Methoden ihres Metiers. Pädagogisch interessierte und talentierte Schülerinnen kümmerten sich um die kleinsten Gäste, alle anderen konnten sich in der Cafèteria stärken. Insgesamt ein wirklich umfangreiches und kurzweiliges Info- sowie Unterhaltungsprogramm.
Fleißige Verkäuferinnen (unten): Die Mädels haben mit dem Verkauf von Waffeln, Kuchen und Getränken mehr als 1000 Euro für die Klassenkasse erwirtschaftet. Anhand dieser Zahl lässt sich die Publikumsstärke dieses Tages abschätzen.
Unternehmen und Hochschulen präsentieren sich den Grabbe-Schülern
Von Julia Weber (Text & Fotos)
Freitag, 20.09.19, kurz vor Beginn der 1. Stunde. Zögerlich beginnen sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 im Neubaufoyer zu sammeln. Man blickt von einem zum nächsten, wirft erste Blicke auf die Stände, die im Foyer und in den Räumen aufgebaut wurden. Was nun? Dann erhalten sie die Aufforderung von den anwesenden Lehrkräften, sich einfach umzuschauen. Schnell ist das anfängliche Zögern überwunden und die ersten Schülergruppen finden sich vor den Ständen ein und erkundigen sich, was man bei dem vorstellenden Unternehmen denn so machen könnte. Hemmungen werden schnell überwunden, da vor allem Auszubildende der Unternehmen oder ehemalige Grabbianer die Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten vorstellen und sich somit "auf Augenhöhe" mit den Schüler/innen unterhalten.
In verschiedenen Räumen im Neubau des Grabbe-Gymnasiums haben sich bereits früh morgens Unternehmen und Hochschulen aus der Region und Ehemalige der Schule eingefunden, um Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im Rahmen von "Grabbes Future Day" vorzustellen. So erhält man in einem Raum Informationen rund um die Finanz- und Versicherungsbranche von der AOK, Ecclesia und der Sparkasse, während gegenüber die FHDW, das bib, die Hochschule für Musik und die Stadt Detmold Studien- und Ausbildungsinformationen bekannt geben. Im Neubaufoyer informieren die Kreispolizeibehörde und die Technische Hochschule OWL über die Studienmöglichkeiten. In einem anderen Raum präsentieren sich die großen Unternehmen Benteler, Bertelsmann und dSpace und auch die Handwerkskammer OWL ist mit einem Stand auf der Messe vertreten, um zu Zeiten des Fachkräftemangels Alternativen zum Studium für handwerklich interessierte Schüler/innen zu präsentieren. In einem weiteren Raum haben sich verschiedene Ehemalige der Abiturjahrgänge 2017 und 2018 eingefunden, die über ihre Studiengänge, Stipendienmöglichkeiten und teilweise auch erste praktische Erfahrungen berichten. Neben den vielen Ständen gibt es auch zwei Vortragsräume, in welchen Ausbildungsbotschafter der Koordinierungsstelle Lippe Bildung eG, sowie Vertreter der anwesenden Unternehmen und Ehemalige Unternehmen, Ausbildungen und Studiengänge noch ausführlicher vorstellen. Auch Vorträge zum "Business-Knigge" und zum politischen Engagement werden angeboten.
Während des Vormittages kommen abwechselnd die einzelnen Jahrgangsstufen auf das für diesen Tag eingerichtete "Messegelände" und informieren sich mal mehr, mal weniger über die vielen Möglichkeiten. Einige Give-aways haben es den Schüler/innen natürlich besonders angetan. Denn wer braucht keine neuen Stifte - am besten noch welche, die man nach der Benutzung einpflanzen kann und aus denen verschiedene Pflanzen wachsen? Oder neue Stoffbeutel, Handyhalter oder Flummi-Glühlampen? Doch neben den Geschenken gibt es auch noch ganz besondere Erfolge für einige unserer Grabbianer/innen: Besonders interessierte Schüler/innen schaffen es an diesem Tag sogar, sich erste Einladungen bei den Unternehmen zu sichern. Vielleicht steht ja ein Ausbildungs- oder duales Studienangebot an?
Auf dem abschließenden "Get Together" der Aussteller sind sich alle einig: Grabbes erster Future Day war ein voller Erfolg und unsere Schüler/innen haben einen sehr guten und interessierten Eindruck bei allen Teilnehmer/innen hinterlassen. Viele möchten auf jeden Fall gerne wiederkommen.
Sek1-Orchester führt zur Begrüßung der neuen Fünftklässler Musikmärchen auf
Von Hajo Gärtner (Text & Fotos)
Star der 5er-Einschulung in der Neuen Aula war zweifellos das Sek1-Orchester: Das mitgliederstarke Ensemble nahm sein Publikum mit auf einen persischen Markt. So heißt das sinfonische Musikstück von Albert Ketèlbey. Die sehr bekannte Melodie geht ins Ohr, aber auch ins Auge: So instruierte Orchesterleiter Florian Wessel die Zuhörer, die Musik pantomimisch zu untermalen. Mitmachen war angesagt, und das Publikum folgte brav. Etwa damit, einen Ritt auf dem Kamel mit schwankendem Kopf zu simulieren, vokal Bakschisch einzufordern, wie der Spaßmacher mit virtuellen Bällen zu jonglieren, die Schlange fachgerecht zu beschwören und am Ende als Statthalter mit königlichem Gruß dem Sitznachbarn zuzuwinken. Dös war scho a Gaudi, aber noch mehr zeigte sich das Publikum von der Klangqualität des Orchesters begeistert. Eine vortreffliche Werbung für das Orchester: Denn die Neuntklässler wechseln nun ins große Orchester (DJO), und die Instrumente müssen von unten neu besetzt werden. Dazu können sich Interessierte am Montag ab 13.30 Uhr melden.
Schulleiterin Daniela Faude → zeigte sich so angetan von der musikalischen Performance, dass sie allen 65 Musikern ein Eis versprach, ohne in dem Moment zu wissen, wie sie es denn transportieren soll, ohne dass die gewaltige Leckerei auf dem Weg wegschmilzt. Dann räumte sie in der Begrüßungsrede, die bewusst kurz gehalten war, ein, dass sie selbst den neuen Fünftklässlern nur einen Tag Schule voraushabe: Tatsächlich hat sie im neuen Schuljahr 2019/2020 am Tag 1 die Leitung übernommen. Sie freue sich auf die Kreativität der neuen Grabbianer. Das Lernumfeld sei freundlich und herzlich und dem Schulerfolg stehe nun nichts im Wege. Allerdings verglich sie den Schulalltag auch mit einem großen Schiff, das viel Sicherheit und Komfort biete, gelegentlich aber auch Wind und Wellen trotzen müsse.
Gundel Niedermeyer führte als Leiterin der Erprobungsstufe die Rahmenbedingungen des Einstiegsunterrichts in die gymnasiale Laufbahn vor.
Beate Bossmanns stellte mit einer Powerpoint-Präsentation die lückenlose Betreuung über den Schultag bis 15.30 Uhr dar. Nach dem Schulmorgen bis 13 Uhr wartet ÜMi (Übermittagsbetreuung) und danach NaMi (Nachmittagsbetreuung) auf die Kinder. Ganz freiwillig und kostenlos; eine Anmeldung ist allerdings erforderlich, um die Übersicht zu behalten. Weitere Angebote seien die Hausaufgabenbetreuung (HaBe) in Kleingruppen von vier bis fünf Schülern, betreut durch ältere Tutoren. Diese Dienstleistung erfordert allerdings einen kleinen Obulus, der den Schülerlehrern zugute kommt. Prinzipien der Organisation: verbindlich und flexibel, alle Angebote kombinierbar, wenn zeitlich möglich. Und da seien noch die zahlreichen AGs (Arbeitsgemeinschaften), die den Profilfächern zuarbeiten. Für HaBe und NaMi sind schriftliche Anmeldungen erforderlich.
Alle neuen Schüler begrüßten die Direktorin und die Klassenlehrer mit Handschlag und fanden sich im Klassenverband auf der Bühne zusammen. Mit ihren Klassenlehrern stellten sie sich zum ersten Foto für die Grabbe-Homepage auf. Es wird für viele nicht das einzige bleiben, wenn sie sportlich, künstlerisch, musikalisch, in der Erste-Hilfe-Gruppe oder mit einem anderen sozialen Engagement hervortreten.
Unten die Klassenfotos in der Reihenfolge 5gn, 5k, 5m und 5s. Ich musste wegen des breiten Gruppen-Formats zwei Schüsse zu je einem Foto zusammenfügen, was an der Schnittstelle zu einer ungewohnten Optik führt. Den Abschluss bildet das glanzvolle Sek1-Orchester.
9 Tage Kultur, Geschichte, Staunen, Erfahren, Proben, Spaß haben, Erholen und Englisch in einem
Von Lotte Knappmann
Am Mittwoch, den 3. April um halb sechs in der Frühe ging es los. Erst vier Stunden mit dem Bus zum Flughafen nach Amsterdam, dann die doppelte Zeitdauer mit dem Flugzeug nach Dulles in Washington DC und zum Schluss endlich wieder via Reisebus zur McLean High School. Wir alle freuten uns darauf, unsere seit letztem Jahr vermissten amerikanischen Freunde wiederzutreffen und natürlich auch die Neuzuwächse des McLean High School Orchestra kennenzulernen. Trotz erheblicher Verspätung wurden wir dort mit Pizza und natürlich einer Probe empfangen, die, obwohl wir nach der Anreise alles andere als hochmotiviert und wach waren, recht gut funktionierte. Wahrscheinlich lag das zum Teil auch an der Erleichterung, endlich angekommen zu sein und die vermissten Freunde wiederzusehen – und an der Vorfreude auf die kommenden neun Tage.
Die ganze Zeit, in der wir in Amerika waren, haben unsere Gastfamilien für uns gesorgt und sich liebevoll um das gekümmert, was um die Proben und die gemeinsame Zeit der zwei Orchester herum ablief.Nach der ersten Probe sind wir direkt zu ihnen gefahren, haben uns dort eingerichtet und sind nach nicht allzu kurzer Zeit todmüde in unsere Betten gefallen – wie an fast jedem anderen Tag dort auch, denn wir hatten viel Programm.Schon am nächsten Tag hieß es morgens wieder zwei Stunden Probe und danach nix wie los zur National Mall. Dort schwangen wir uns auf die Fahrräder, um gemeinsam die dortigen Monumente und Denkmäler der US-Präsidenten zu erkunden. Ortskundige erzählten uns viel über die amerikanische Geschichte, die wir auf diese Weise selbst erleben und nachempfinden konnten. Eines der bekannten Monumente dort ist das Washington Monument, das viele aus den Spiderman-Filmen kennen und nun selbst bestaunen konnten.Am dritten Tag wurde viel geprobt, aber auch viel geshoppt, denn wir besuchten mit einigen Amerikanern Tyson's Corner Mall, ein Einkaufszentrum, von dem während unseres Aufenthalts viel geschwärmt wurde. Auch die Lehrer haben wir dort mit der einen oder anderen Einkaufstüte erwischt.
Viel von der Stadt gesehen haben wir am Tag darauf: Zuerst waren wir in der Altstadt Alexandria und haben dort die Straßen und Läden erkundet. Alexandria ist ein im Vergleich zum Kern von Washington DC idyllisches Örtchen und grenzt an den Potomac River, über den wir anschließend mit einem Boot gefahren sind. Von dort konnten wir die Monumente der National Mall noch einmal aus der Ferne sehen. Das Ziel des Bootstrips war Georgetown, wo man wieder eine andere, modernere Seite der Stadt erleben konnte. Als der Tag sich dem Ende näherte, brachten unsere Gastgeber uns zum Glen Echo Park, wo wir das traditionelle Potluck Picknick machten und vom Buffet kaum etwas übrig ließen. Als wäre das nicht schon genug, besuchten wir einen Swing Dance-Kurs und tanzten zur Musik einer Live-Band bis die Füße rauchten. Den meisten fiel das Erlernen der Tanzschritte leicht und tanzten noch bis tief in die Nacht mit diversen Partnerinnen und Partnern, doch einige wollten nach dem langen Tag einfach nur nach Hause und sich ausruhen.Den Sonntag verbrachten wir alle mit unseren Gastfamilien. Einige trafen sich, um Fotos mit den berühmten, in voller Pracht blühenden Kirschbäumen zu machen. Jedes Jahr gegen April kommen Menschen aus der ganzen Welt nach Washington DC, um die Kirschblüten zu sehen und zelebrieren dieses Naturphänomen mit den Bewohnern der Stadt. Jetzt können auch wir sagen, dass es diese Reise durchaus wert ist, denn zusammen mit dem Potomac River ist die Bildkulisse unverwechselbar. Ach ja: Natürlich wurde abends wieder geprobt.
Am Montag fuhren wir, wie manches Mal zuvor, mit der Metro in den Kern der Stadt und besuchten das National Museum of the American Indian. Wir erfuhren eine Menge über die Ureinwohner Amerikas und ihre Lebensweisen, was manchen von uns so sehr gefiel, dass sie am liebsten nicht mehr gehen wollten. Doch schon kurz danach ging es auch schon los zum Kapitol, dem Sitz des Parlaments, der gleichzeitig eins der bekanntesten Wahrzeichen von Washington DC ist. Wir wurden durch das Gebäude geführt und mit vielen Informationen ausgestattet, die wir mithilfe von dokumentierenden Fotos auch im Kopf behalten konnten. Nach dem Besuch im Kapitol haben wir uns in kleinen Gruppen auf der National Mall aufgehalten und einige der Museen erkundet, die man kostenlos besichtigen durfte. Während der Zeit in Amerika konnten wir übrigens feststellen, dass in vielen Gebäuden, darunter natürlich das Kapitol, aber auch in den Museen Sicherheitskontrollen durchgeführt wurden, was in Deutschland undenkbar wäre.Nach diesem langen, wie die restliche Zeit auch sonnigen Tag, wollten wir dann eine Durchlaufprobe des Konzertprogramms im Konzertsaal durchführen. Diese hat gut geklappt, sodass wir ruhigen Gewissens dem Konzert entgegenblicken konnten.Am Dienstag spürten wir schon, dass sich der Austausch langsam dem Ende zuneigte. Dennoch waren es uns zwei Stunden wert anzustehen, um eins der berühmtesten Gebäude der Welt, das Weiße Haus, zu besichtigen. Für die seltene Möglichkeit, das zu tun, beneidete uns sogar der eine oder andere Amerikaner.Im Weißen Haus bekamen wir viele historische Räume zu Gesicht und machten viele Fotos – wann kommt man schließlich einmal in die Gelegenheit dazu? Überraschenderweise konnten wir feststellen, dass das Weiße Haus nicht sehr groß ist, zumal die Fläche des Detmolder Schlosses nicht mal doppelt hineinpassen würde.Nach unserem Besuch in einem der berühmtesten Gebäude der Welt fuhren wir wie so oft mit einem gelben Schulbus – wie man ihn aus „Forrest Gump“ kennt – zur German International School. Das ist eine bilinguale Schule in Washington DC, in der die Schülerinnen und Schüler auch die deutsche Sprache erlernen. Mit einigen von ihnen gaben wir Auszüge aus unserem Konzertprogramm zum Besten, um uns selber auf das Konzert vorzubereiten.
Doch das ließ einen Besuch in der deutschen Botschaft zu Washington DC nicht aus, der noch auf dem Programm stand. Ein Mitarbeiter der Botschafter, der zeitweise als Pilot über Detmold flog, sprachen wir über die deutsch-amerikanische Beziehung und die politischen Verhältnisse der zwei Länder. Diese Gesprächsrunde fand dank der Blechbläser einen musikalischen Ausklang, nach welchem wir wieder in den Bus einstiegen, um zur National Mall und anschließend zur McLean High School zu fahren. Schließlich hatten wir ja noch ein Konzert zu spielen!Das Ergebnis von all unseren Proben haben wir nun in der Konzerthalle der McLean High School aufgeführt und aufzeichnen lassen. Dafür haben wir reichlich Beifall erhalten, der uns sehr gefreut hat.Ein Video des Konzertes ist auf der Website des Grabbe Gymnasiums verfügbar, damit Sie sich von den Ergebnissen in Amerika selbst überzeugen können.Am letzten Morgen, an dem wir noch schnell einen Abstecher im Woodley Park Zoo machten und an der Metro-Station Bekanntschaft mit einer sehr langen Rolltreppe schlossen, mussten wir uns dann auch schon von unseren Gastgebern verabschieden.
Der Abschied fiel uns allen nicht leicht, da wir viele neue Freundschaften geschlossen und eine Menge Zeit miteinander verbracht haben.Nach sieben Stunden Flug und vier Stunden Busfahrt, die die meisten zum Schlafen nutzten, waren wir dann wieder zuhause in Detmold, wo wir uns in den nachfolgenden Ferien vom Jetlag erholen konnten.Seit 25 Jahren gibt es nun jährlich ein bis zwei Konzerte des großen Orchesters, bestehend aus dem Detmolder Jugendorchester und dem McLean High School Orchestra. Jährlich abwechselnd im Grabbe Gymnasium Detmold und in der McLean High School in einem Vorort nahe Washington DC. Dieses große Orchester lässt durch sein Engagement und seine große Anzahl an talentierten jungen Musikerinnen und Musikern jedes Mal ein virtuoses Programm erklingen. Dieses zeichnet sich durch eine große Klangkulisse mit viel Volumen und Perfektion aus, die jedes Mal mit Beifall belohnt werden.Jenen Beifall erhoffen wir uns trotz der fehlenden Unterstützung der Amerikaner auch beim nächsten Konzert „DJO back in Town“ und freuen uns auf viele junge und alte Zuhörerinnen und Zuhörer.
Schüler der sechsten Klassen zeigen den Viertklässlern und ihren Eltern, womit sich die Grabbe-Schüler im Unterricht und in den Arbeitsgemeinschaften beschäftigen. Die Aula ist wie gewohnt übervoll besetzt; an beiden Seiten gibt's nur noch Stehplätze, die ebenfalls komplett genutzt werden.
Tag der offenen Tür für die wahren Pioniere der geplanten Transformation
Von Hajo Gärtner (Text/Fotos) & Film AG (Ariana/Marjana)
Wo sammeln sich die meisten Leute ? In der Cafeteria, Raum 206, natürlich nach der Eröffnungsveranstaltung. Dort muss man gefühlte drei Stunden und 17 Minuten auf den heißen Kaffee zum kühlen Kuchen warten. Nicht etwa, dass die Bedienung langsam wäre. Nein, der Andrang ist einfach gewaltig. Not bad, sondern unvermeidliche Konsequenz der gut besuchten Informationsveranstaltung.
Nun könnte ich an dieser Stelle erzählen, was es alles zu sehen gab, denn Lehrer und Schüler haben sich - wie gewohnt - mächtig ins Zeug gelegt, um das Grabbe reizvoll und lebendig zu präsentieren. Die zahlreichen Informationsstände, Ausstellungen und Versuchsstationen (Naturwissenschaften) folgen im Wesentlichen dem Schulprofil. Diese Schilderung schenke ich mir mal und verweise auf den Videoclip, die Fotostrecke und die Berichte der Vorjahre.
Die geplanten Neuerungen im Schulalltag stellte stellvertretende Schulleiterin Gundel Niedermeyer vor. Die neuen Fünftklässler haben keinen obligatorischen Nachmittagsunterricht mehr, sondern folgen im Wesentlichen dem Schema »Von acht bis eins«, das ihre Eltern noch gut kennen müssten. Nur alle zwei Wochen gibt's mal pflichtmäßig einen langen Tag, der dem Klassenprojekt gewidmet ist. Zum Beispiel die »Forscherzeit« für die Schüler der naturwissenschaftlich orientierten Klasse 5gn.
Bricht am Nachmittag große Langeweile über die Neuen herein? Keineswegs, denn die Schule bietet jede Menge Zusatzstoff für Interessierte, Förderung für Begabte, Hilfe für diejenigen, die etwas mehr Lern-Zeit und intensivere Betreuung brauchen. Auf jeden Fall sollen alle Schüler ihren Neigungen nachgehen und ihre Talente ausbilden können: ob musikalisch, sportlich, künstlerisch oder naturwissenschaftlich. Denn das besondere Schulprofil bildet sich in den Zusatzangeboten deutlich ab.
»Nachmittags am Grabbe« heißt das Angebot, umfasst einen so genannten »Offenen Ganztag«, der um 15.30 Uhr endet. Keine Zwangsveranstaltung: »verlässlich und flexibel« soll es am Nachmittag auf dem Campus zugehen. Unterstützung bieten Lehrer im Lernbüro an, Lernpaten leisten im Bedarfsfall Nachhilfe. Die Schüler-Lehrer seien kompetente Oberstufler, von den Lehrer-Lehrern handverlesen eingesetzt.
Die stellvertretende Schulleiterin zeigte das Prinzip am Beispiel eines 5k-Schülers auf. Am Montag Nachmittag macht er vielleicht beim SI-Orchester mit, weil Musik ihn interessiert. Dienstag steht das Klassenprogramm an. Mittwoch - gemäß seiner besonderen Neigung und seinem Talent - ein Kunst-Projekt. Und am Donnerstag geht er in die Betreuung, damit er zu Hause nicht allein abhängt.
Apropos »Abhängen«: Das soll's am Grabbe möglichst nicht geben; und auf »Chillen« wegen Unterrichtsausfall darf auch niemand hoffen. Denn wenn Lehrkraft A wegen Fortbildung, Klassenfahrt oder Krankheit für den Regelunterricht ausfällt, tritt automatisch Plan B in Kraft. Es liegt dann ein von A erstelltes Unterrichtsmaterial vor. Im Fall überraschender Ausfälle hilft der im Selbstlernzentrum (SLZ) organisierte Griff in den Pool aus rund 1000 Arbeitsblättern, die das ganze Kollegium an pädagogischen Tagen ausgearbeitet hat. »Chillen« ist also ebenso wenig erwünscht wie ein erklärter »Ego-Trip«: Deshalb sind soziale Herausforderungen fest im Gesamtpaket verankert. Ein Lieblingsthema von Gundel Niedermeyer: Schließlich hat sie das »Sozialpraktikum« am Grabbe-Gymnasium eingeführt. Dabei besuchen Q1-Schüler zwei Wochen lang Behinderten-Einrichtungen, Alten- oder Pflegeheime, um diese Facetten des Sozialstaates hautnah kennenzulernen.
Die soziale Ausprägung des Schulklimas beginnt allerdings schon früh: Speziell geschulte Lehrer wenden das »Lions-Quest-Programm« in den Eingangsklassen 5 und 6 an; in der Mittelstufe wartet die Schule mit einem »Orientierungstag« auf; in der Oberstufe geht's dann durchs Berufs- und Sozialpraktikum. Dieses obligatorische Paket wird - das sage ich hier aus der Erfahrung vieljähriger Berichterstattung - von den Schülern allerdings nicht nur als lästige Pflichtübung, sondern mit großer Mehrheit durchaus als »mal was ganz Anderes« erlebt und bewertet.
Den Grabbianern wohl bekannt, den Viertklässlern aber vielleicht neu: Unterricht wird weitgehend in Doppelstunden organisiert. Das sei durchaus »gewinnbringend«, betonte die stellvertretende Schulleiterin. Die Schüler bleiben in ihren Startklassen sechs Jahre zusammen, wenn's bei dem einen oder anderen nicht einen unvorhersehbaren Hänger gibt. Ihre Startklasse suchen Schüler - zusammen mit ihren Eltern - mit einem Erst- und Zweitwunsch aus. Gundel Niedermeyer machte klar, dass nicht jeder Erstwunsch zum Zug kommen könne, dass sie sich im Zweitwunsch-Fall aber telefonisch bei den Betroffenen melden werde. Dennoch zeigte sie sich zuversichtlich, die meisten Erstwünsche erfüllen zu können oder eine befriedigende zweitbeste Lösung zu finden.
Harald Lesch, der fernsehbekannte Physiker und YouTube-Philosoph (Urknall, Weltall und das Leben), hat es der Schulleitung des Grabbe-Gymnasiums wohl besonders angetan. Gern wird er zitiert mit seinem Bedauern darüber, »dass zu wenig Kunst, Musik und Sport unterrichtet wird«. Er sei durchaus der Ansicht, dass nur kreative Köpfe jene Antworten auf Fragen finden, an die jetzt noch niemand denkt. Und so gönnte sich stellvertretende Schulleiterin Gundel Niedermeyer ein ausgiebiges Lesch-Zitat mit Blick auf das besondere Schulprofil des Grabbe-Gymnasiums. Der naturwissenschaftlich geprägte Philosoph wendet sich ausdrücklich gegen eine pragmatische Reduzierung des Bildungsbegriffs auf das scheinbar Nützliche und fordert eine verstärkte Beachtung der sogenannten Soft Skills der Schulbildung. Am Grabbe-Gymnasium gibt es Leistungskurse in Musik, Kunst und Sport, die man an anderen Schulen vergeblich sucht. Lesch vermutet die entscheidenden Weichenstellungen der Zukunft, wenn wir denn überhaupt noch eine haben, eher in der kreativen Sphäre: jenseits von eingefahrenen und bürokratisch verwalteten Denkgewohnheiten.
Schulleiterin Anja Vothknecht begrüßte die zahlreichen Viertklässler und ihre Eltern, umrahmt von den jungen Musikern des SI-Orchesters, die für das musikalische Intro der Eröffnungsveranstaltung sorgten.
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Hier kommt der eigentliche Paragraph, der weiter untergliedert oder mit Bilder ergänzt werden kann..
Musik ist eine Kunstgattung, deren Werke aus organisierten Schallereignissen bestehen. Zu ihrer Erzeugung wird akustisches Material, wie Töne, Klänge und Geräusche, innerhalb des für Menschen hörbaren Bereichs, geordnet. Aus dem Vorrat eines Tonsystems werden Skalen gebildet. Deren Töne können in unterschiedlicher Lautstärke bzw. Intensität (Dynamik), Klangfarbe, Tonhöhe und Tondauer erscheinen. Melodien entstehen aus der Abfolge von Tönen sowie gegebenenfalls Pausen in einem zeitlich festgelegten Rahmen (Rhythmus, Metrum und Tempo, ggf. eingebettet in Takte). Aus dem Zusammenklang (der Harmonie) mehrerer Töne (Akkorde) von jeweils anderer Tonhöhe erwächst Mehrstimmigkeit, aus den Beziehungen der Töne untereinander entsteht Harmonik. Die begriffliche Erfassung, systematische Darstellung der Zusammenhänge und deren Deutung leistet die Musiktheorie, mit dem Lehren und Lernen von Musik befasst sich die Musikpädagogik, mit Fragen nach der musikalischen Gestaltung hauptsächlich die Musikästhetik. Musik ist ein Kulturgut und Gegenstand der Musikwissenschaft.
Nun folgen Meta-Angaben:
author:Oliver Sprenger
modified:2021-08-13
visible:2021-08-16#2022-01-01
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